Am 26. März 2018 schoss ein Auto in Kalifornien über eine Klippe, stürzte 30 Meter in die Tiefe. Die acht Insassen, zwei Frauen und deren sechs Adoptivkinder kamen ums Leben (BLICK berichtete). Jetzt ist sicher: Die beiden Mütter rissen ihre Kinder absichtlich in den Tod!
Das hat der leitende Gerichtsmediziner in diesem Fall, Thomas Allman, nun bekannt gegeben. In einer Pressekonferenz sagte er: «Das war kein Unfall. Sie starben durch fremde Hand. Auf den Sterbeurkunden der Kinder wird deshalb Mord als Todesursache stehen.»
Fahrerin war betrunken
Schon wenige Tage nach der Tragödie nahmen die Ermittler an, dass die Frauen den SUV bewusst in den Abgrund steuerten: Es gab nämlich keinerlei Bremsspuren am Unfallort.
Zudem lief gegen eine Mutter ein Verfahren wegen Kindesmisshandlung. Sie wurde einst von der Polizei verhaftet, weil sie ihre Tochter geschlagen haben soll.
Die Obduktion der Opfer gab nun weitere Hinweise: Jennifer Hart (†38), die Fahrerin, war zum Tatzeitpunkt betrunken. Sie raste mit voller Geschwindigkeit über den Strassenrand hinaus. Die zweite Frau, Sarah Hart (†38) und die Kinder standen unter Einfluss eines Allergie-Medikaments, das schläfrig macht.
Flucht vor Kinderschutzbehörde?
Weiter hatten die Frauen kurz vor der Fahrt Selbstmordmethoden im Internet nachgeschaut.
Das genaue Motiv des Suizids ist unklar. Wollten die Behörden den Müttern ihre Kinder wegnehmen? Jake Slates von der California Highway Patrol sagte zur Nachrichtenagentur AP: «Sie haben beide entschieden, dass es beendet werden müsste. Wenn sie ihre Kinder nicht mehr haben durften, durfte auch kein anderer sie bekommen.»
Nur wenige Tage vor der Tat hatte Sohn Devonte (†15) nämlich bei den Nachbarn geklingelt und sie gebeten, etwas Essen in der Nähe des Zauns zu verstecken. Er und seine Geschwister hätten Hunger, ihre Eltern gäben ihnen als Strafe keine Nahrung.
Eines der Kinder noch vermisst
Die Nachbarn schlugen daraufhin beim Jugendamt Alarm. Drei Mal kamen Mitarbeiter beim Haus der Mütter vorbei, nie wurde Ihnen die Tür aufgemacht.
Nach aussen hin gaukelte die Familie immer eine heile Welt vor: Auf diversen Fotos sind die Kinder Schildern mit schönen Sprüchen zu sehen («Freundlichkeit ist ansteckend»). Doch sie lebten isoliert – die Mütter hatten ihre Kinder, alle zwischen 12 und 19, von der Schule genommen.
Von Sohn Devonte fehlt seit dem Unfall jede Spur. Er gilt offiziell als vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass er wie die anderen Insassen ums Leben kam. Seine Leiche befinde sich vermutlich im Pazifik. (hah)
• Die Dargebotene Hand, Telefon 143 und Onlineberatung, Schweigepflicht; anonym und kostenlos, www.143.ch
• Klartext (Anlaufstelle für Fragen rund um den Suizid): erstes Beratungsgespräch kostenlos; 079 450 91 68
• Hausarzt oder Psychiater
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