Dass man in einem Hotel mal einen Kugelschreiber oder einen Kleiderbügel mitgehen lässt, ist nichts aussergewöhnliches. Einige Hotelgäste stecken aber schon mal ein Handtuch oder einen Bademantel ein.
Eine neue Studie zeigt, welche Gegenstände Hotelgäste am liebsten mitgehen lassen. Schweizer Hotelgäste stehlen am liebsten Haarföns.
Toilettenpapier und Kaffeemaschinen
Der deutsche Hotelguide «Wellness Heaven» hat für diese Studie fast 1200 Hotelbetreiber zum Diebstahlverhalten ihrer Gäste befragt. Auffallend dabei sind die nationalen Unterschiede. Deutsche und britische Hotelgäste mögen es zum Beispiel eher klassisch. Neben Handtüchern und Bademänteln stehen bei ihnen Kosmetik- und Hygieneartikel im Fokus.
Die Österreicher bedienen sich am liebsten im Küchenbereich – nehmen Geschirr und sogar Kaffeemaschinen mit. Auch die Italiener bedienen sich gerne in der Küche, Weingläser stehen bei ihnen als Hotel-Souvenir ganz oben im Ranking.
Die Amerikaner haben es vor allem auf Kissen und Batterien abgesehen, während Holländer mehrheitlich Glühbirnen und Toilettenpapier klauen. Die Langfinger aus Frankreich mögen es eine Nummer grösser und interessieren sich hauptsächlich für Fernsehgeräte und Fernbedienungen.
Auch Reiche stehlen
Für die Studie wurden 634 Betreiber von Vier-Sterne-Hotels sowie 523 von Fünf-Sterne-Hotels befragt, um auch das Verhalten von Dieben in Abhängigkeit von ihrem Vermögen zu bestimmen. Es stellte sich heraus, dass die gut betuchten Gäste nicht weniger stehlen, als andere.
Eine Studie aus der Schweiz von Anfang 2019 belegte, dass dies auch bei uns zutrifft. Die Gruppe mit einem Vermögen von 300'000 bis 500'000 Franken wies beispielsweise bei Restaurantbesuchen die höchste Diebstahlquote aus. Stehlen ist hierzulande keine Ausnahmeerscheinung. Denn: Nur 51 Prozent der Erwachsenen Schweizer haben noch nie geklaut. (bra)