Streit wegen Maskenpflicht
Albaniens Regierungschef musste Flugzeug verlassen – von Bundespolizei eskortiert

Während der vierten Corona-Welle sorgte Albaniens Regierungschef Edi Rama am Frankfurter Flughafen für einen diplomatischen Eklat. Der Grund: Er wollte im Flieger keine Maske tragen. Später wurde er von der Polizei abgeführt.
Publiziert: 15.04.2022 um 21:57 Uhr
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Wie der «Spiegel» berichtet, wurde der albanische Regierungschef Edi Rama im vergangenen Dezember aus einem Flugzeug eskortiert.
Foto: keystone-sda.ch

Anfang Dezember 2021: Die vierte Corona-Welle rollt über Europa, eine Maske zu tragen ist in fast allen öffentlichen Bereichen Pflicht. Wie der «Spiegel» berichtet, kommt es zu diesem Zeitpunkt am Flughafen Frankfurt zu einem diplomatischen Eklat.

Der Grund: Der albanische Ministerpräsident Edi Rama (57) will an Bord einer Lufthansa-Maschine statt einer Stoffmaske keine FFP2- oder OP-Maske tragen. Laut Mitreisenden soll er sich dabei so vehement dagegen gewehrt haben, dass das Kabinenpersonal den Kapitän zu Hilfe rufen musste. Als auch das nichts nützte, wird Rama von der Bundespolizei von Bord eskortiert.

Verstoss gegen Maskenpflicht

Schliesslich konnte die Situation durch gutes Zureden einer herbeigerufenen Mitarbeiterin des Auswärtigen Amts entschärft werden. Rama willigte dann doch ein, eine Maske zu tragen.

Die Airline buchte ihn und seine zehnköpfige Delegation anschliessend auf eine andere Verbindung um. Von einem Bussgeld wurde abgesehen.

Ehemaliger Bürgermeister von Tirana

Das Parlament in Tirana hat Rama im Jahr 2021 zum dritten Mal in Folge zum Ministerpräsidenten Albaniens gewählt.

Rama ist ein akademisch ausgebildeter Künstler und seit 2005 Vorsitzender der Sozialistischen Partei PS. Von 2000 bis 2011 war er Bürgermeister der Hauptstadt Tirana. (bra)

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