Streit um Nord-Stream-Explosionen
Uno ruft zur Zurückhaltung auf

Die nicht belegten Behauptungen des US-Journalisten Seymour Hersh haben einen Streit über die Nord-Stream-Explosionen zwischen Russland und den USA ausgelöst. Die Uno mahnt beide Nationen nun zur Zurückhaltung.
Publiziert: 21.02.2023 um 22:23 Uhr
Die Vereinten Nationen haben sich in den Streit um die Nord-Stream-Explosionen zwischen Russland und den USA eingeschaltet.
Foto: keystone-sda.ch

Die Vereinten Nationen haben angesichts verschiedener Schuldzuweisungen nach den Explosionen an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 zur Zurückhaltung aufgerufen. «Wir sollten alle unbegründeten Anschuldigungen vermeiden, die die bereits erhöhten Spannungen in der Region weiter eskalieren und möglicherweise die Suche nach der Wahrheit behindern könnten», sagte die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo (75), am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat.

Die Vereinten Nationen könnten keine Behauptung bestätigen. Die Ergebnisse der laufenden nationalen Untersuchungen Deutschlands, Schwedens und Dänemarks müssten abgewartet werden. Der UN-Sicherheitsrat traf sich am Dienstag auf Anfrage Russlands.

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Seymour Hersh sorgt für Wirbel

Die als Sabotage eingestuften Explosionen im September 2022 hatten sich nach Auffassung Moskaus gegen Russland und Deutschland gerichtet. Der Kreml beschuldigte die USA, den Anschlag ausgeführt zu haben.

Beweise für eine Beteiligung der USA gibt es nicht. Die russische Politik arbeitet sich allerdings seit Tagen an nicht belegten Behauptungen des US-Journalisten Seymour Hersh (85) ab, der unter Berufung auf eine einzelne anonyme Quelle geschrieben hatte, US-Marinetaucher seien für die Explosionen in der Ostsee verantwortlich. Das Weisse Haus wies den Bericht als Erfindung zurück. (SDA)

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