Sternzeichen-Manipulation per Kaiserschnitt
Chinesen wollen kein Schaf in der Familie

In China beginnt das Jahr des Schafes. Ein Tierkreiszeichen, das Eltern ihren Kindern nicht zumuten wollen. Viele holten ihre Babys darum vorzeitig per Kaiserschnitt zur Welt.
Publiziert: 19.02.2015 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:26 Uhr
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Heute beginnt das Jahr des Schafes. Viele Chinesen fürchten es.
Foto: Keystone

Millionen Asiaten feiern heute Neujahr – mit einem mulmigen Gefühl. Der Mondkalender wechselt ins Tierkreiszeichen des Schafes. Ein Zeichen, das negativ behaftet ist. Eine bekannte chinesische Redensart besagt, dass neun von zehn Schafgeborenen unglücklich werden. Besonders Frauen soll ein schweres Schicksal drohen.

Ein Risiko, das werdende Eltern in China nicht eingehen wollen. Sie holen ihre Kinder lieber vorher zur Welt – per Kaiserschnitt!

Täglich bis zu vier Kaiserschnitte

Spitäler im ganzen Land melden eine Zunahme an Kaiserschnitten. Eltern drängten auf die Geburt, damit ihr Kind noch im Zeichen des Pferdes zur Welt kam. In einigen Praxen habe es pro Tag bis zu vier Kaiserschnitte gegeben. Normalerweise seien es nur zwei pro Woche, schreibt die «South China Morning Post».

Andere chinesische Zeitungen nehmen das Schaf in Schutz. Es sei ein glückbringendes Tier. Sein schlechter Ruf sei eine historische Finte aus dem 19. Jahrhundert. Mit dem Spruch «im Schafjahr kein Glück» sei damals die unbeliebte Kaiserwitwe Cixi, eine Schafgeborene, kritisiert worden.

Blödsinn, finden chinesische Feng-Shui-Meister und bleiben dabei: Es droht ein düsteres Jahr!

Bringt das Schaf Krieg?

In den vergangenen beiden Schafsjahren 1991 und 2003 hatten zuerst in Kuwait und später im Irak Kriege im Nahen Osten angefangen. Mit der Bedrohung durch den Islamischen Staat wäre ein weiterer Golfkrieg in diesem Jahr nicht überraschend. (mad)

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