Starke Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Aggression, Wahnvorstellungen
So kann das Präsident Trump verabreichte Steroid Dexamethason wirken

US-Präsident Trump ist trotz Entlassung aus dem Spital nicht über den Berg. Er steht weiterhin unter zahlreichen Medikamenten - laut seinem Leibarzt auch unter dem starken Steroid Dexamethason. Dieses kann erhebliche Nebenwirkungen haben, darunter Realitätsverlust.
Publiziert: 06.10.2020 um 02:58 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2020 um 19:11 Uhr
US-Präsident Donald wurde im Spital mit dem starken Steroid Dexamethason behandelt.
Foto: Getty Images
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Das US-Präsident Donald Trump (74) verabreichte Steroid Dexamethason. Das Medikament wird für besonders schwere Covid-19-Krankheitsfälle empfohlen. Sehen lässt sich die Liste der möglichen schwerwiegenden Nebenwirkungen, die von Stimmungsschwankungen über Aggression bis hin zu Verwirrung reichen. Nicht gerade die Eigenschaften, die dem mächtigsten Mann der Welt dienlich wären.

Das Magazin «Newsweek» nennt «grandiose Wahnvorstellungen» als mögliche Nebenwirkung. Weiter werden Aggression, Agitation, Angst, Reizbarkeit, Depression und Nervosität angeführt, die zu Realitätsverlust führen können. Ferner «können ebenfalls Probleme beim Denken, Sprechen oder Gehen auftreten», heisst es.

Persönlichkeitsveränderungen und Denkschwierigkeiten

Die Nachrichtenagentur «Reuters» zitiert eine im Juni veröffentlichte Studie, wonach Dexamethason als Durchbruch gefeiert wurde. weil es die Sterblichkeitsrate bei den am schwersten erkrankten Corona-Patienten um etwa ein Drittel senkte. Da das Medikament die natürliche Immunantwort des Körpers unterdrücken kann, wird es gewöhnlich nicht bei milderen Covid-Fällen angewendet. Im Gegenteil gilt Dexamethason da als schädlich.

Heftig sind die zahlreichen Nebenwirkungen, die das Steroid auch laut der Internationale Myelom‑Stiftung haben kann. Dazu gehören körperliche Probleme wie verschwommenes Sehen und unregelmässiger Herzschlag sowie Persönlichkeitsveränderungen und Denkschwierigkeiten.

Steroide seien «immer sehr gefährliche Medikamente», wird Edward Jones-Lopez zitiert, Spezialist für Infektionskrankheiten an der Universität von Südkalifornien in Los Angeles. Dexamethason könne «neuropsychiatrische Nebenwirkungen» haben. (kes)

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