Darum gehts
- Erdbeben erschüttert Neapel, Bewohner flüchten auf die Strassen
- Epizentrum in Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan westlich von Neapel
- Regierung plant Evakuierung von Hunderttausenden, Alarmstufe Gelb seit über zehn Jahren
Die italienische Grossstadt Neapel und ihre Umgebung sind von einem Erdbeben erschüttert worden. Aus Sorge vor grösseren Schäden flüchteten am Vormittag zahlreiche Bewohner auf die Strassen.
Das Epizentrum lag nach ersten Berichten in den Phlegräischen Feldern, einem sogenannten Supervulkan im Westen der Stadt. Auch im Zentrum der Millionenmetropole war das Beben gegen 9.15 Uhr zu spüren. Nach Angaben des nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) hatte das Beben eine Stärke von 4,0.
Neue Massnahmen auf den Weg gebracht
Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien, werden seit geraumer Zeit von zahlreichen kleinen sowie teils auch starken Erdbeben heimgesucht. In den vergangenen Wochen waren die Campi Flegrei – wörtlich: brennende Felder – mehrfach von Beben erschüttert worden. Seit mehr als zehn Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft.
Die Regierung in Rom hatte kürzlich neue Massnahmen auf den Weg gebracht und Pläne für eine mögliche Evakuierung von Hunderttausenden angekündigt. Allerdings nahmen an einer kürzlich ausgerufenen Katastrophenschutz-Übung nur wenige Anwohner teil.