Ein heftiges Erdbeben hat sich nahe des mexikanischen Urlaubsortes Acapulco ereignet. Die US-Erdbebenwarte USGS gibt die Stärke des Erdstosses von Dienstagabend Ortszeit mit 7,0 an, Mexikos seismologischer Dienst SSN mit 7,1.
Das Zentrum des Bebens lag laut SSN elf Kilometer südwestlich von Acapulco im südlichen Bundesstaat Guerrero, in einer Tiefe von rund zehn Kilometern. Der Gouverneur von Guerrero, Héctor Astudillo, erklärt gegenüber dem TV-Sender Milenio, im Ort Coyuca de Benítez sei ein Mann gestorben, als ein Mast auf ihn gestürzt sei. Es gebe viele Berichte über Schäden an Gebäuden.
Kampf wurde nach 20 Minuten fortgesetzt
Auch im mehr als 300 Kilometer entfernten Mexiko-Stadt war das Beben deutlich zu spüren. Ein auf Twitter veröffentlichtes Video zeigt, wie die Erde inmitten eines Wrestling-Kampfes zu beben beginnt. Die Kämpfer verlassen umgehend den Ring und halten sich von aussen an den Seilen fest.
Der Veranstaltungsort wurde evakuiert. Nach einer Überprüfung durch den Zivilschutz und die Sicherheitsverantwortlichen der Arena konnte die Show etwa 20 Minuten nach dem Erdbeben fortgesetzt werden.
Stromausfälle
Die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Claudia Sheinbaum, teilt auf Twitter mit, es gebe zunächst keine Berichte über schwere Schäden. In vielen Teilen der Stadt sei allerdings der Strom ausgefallen.
Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine seismische Aktivität bekannt ist. In Mexiko ereignen sich immer wieder heftige Beben.
Am 19. September 2017 kamen bei einem Erdstoss (Stärke 7,1) 369 Menschen ums Leben, 228 davon in Mexiko-Stadt – damals lag das Epizentrum näher an der Hauptstadt. Das Unglück ereignete sich auf den Tag genau 32 Jahre nach einem Erdbeben der Stärke 8,1, bei dem 1985 in Mexiko-Stadt mindestens 10'000 Menschen gestorben waren. (SDA/noo)