Das Video, aufgenommen letzte Woche im Delfinarium des Okinawa-Churaumi-Aquariums in Japan, schockiert nicht nur Tierschützer: Schwertwal-Dame Kuru nimmt mitten in einer Delfin-Show Anlauf und rutscht im zweiten Versuch über die Brüstung des Beckens.
Die Zuschauer springen entsetzt von ihren Plätzen auf, Tierpfleger eilen herbei. Sie wickeln den Schwertwal in feuchte Matten und bugsieren ihn danach mit Hilfe eines Krans wieder ins Becken. Kuru kommt glimpflich davon – sie überlebt den Sprung mit Schrammen und Prellungen an Flossen und Kopf.
«Wale brauchen Freiheit»
Ein US-amerikanischer Tourist filmte die Tragödie und spielte sie Ric OBarry zu. Der 70-Jährige war früher Delfin-Trainer für die TV-Sendung «Flipper». Für OBarry ist die Sache klar: «Das Verhalten von Kuru ist so unnatürlich, es muss aus Verzweiflung geschehen sein. Sie wollte Selbstmord begehen. Weshalb springt schliesslich ein Mensch aus einem Gebäude?», sagt er zu «dailymail.co.uk».
OBarry macht die Lebensbedingungen im Becken für Kurus Tat verantwortlich. «Das Halten der Tiere in einem Bassin ist brutal. Es bombardiert die Tiere mit komischen Geräuschen», meint er. «Kurus Sprung beweist: Gefangenschaft funktioniert nicht. Die Wale brauchen Freiheit.»
Hideshi Teruya, der Chef des Delfinariums, streitet die Vorwürfe ab. «Kuru war am Spielen und sprang durch Zufall über die Brüstung.» (lha)