Mit schlimmen Schmerzen wurde am Donnerstag ein Mann in die Notaufnahme des Gloucestershire Royal Hospital im Südwesten Grossbritanniens eingeliefert. Eine 57-Millimeter-Granate aus dem Zweiten Weltkrieg stecke in seinem Hintern. Das Geschoss war 17 x 6 Zentimeter gross.
Um die Gefahr einer Explosion auszuschliessen, alarmierten die Sanitäter Sprengstoffexperten des 11 Explosive Ordnance Disposal Regiment der britischen Armee. Ein Sprecher sagte gegenüber der britischen «Sun» : «Wie bei jedem Vorfall mit Munition wurden die entsprechenden Sicherheitsprotokolle befolgt, um sicherzustellen, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für Patienten, Personal oder Besucher bestand.»
Granate enthielt keinen Sprengstoff
Nach Angaben der Experten soll es sich bei der Granate um «einen schweren, spitzen Klumpen aus Blei, der Panzerwände durchschlagen kann» gehandelt haben. Die Sprengstoffexperten gaben jedoch Entwarnung, da sich das Geschoss als harmlos entpuppte: Statt Sprengstoff enthielt die Granate einen Metallkern.
Somit bestand für andere Menschen keine Gefahr. Der Patient hätte jedoch sterben können, wenn das Geschoss seinen Bauch durchbohrt hätte. Aber der als schüchtern bezeichnete Mann hatte Glück: Die Ärzte konnten die Granate aus seinem Rektum entfernen, und er durfte das Spital bereits wieder verlassen.
Beim Ausmisten draufgefallen?
Scheinbar war der Mann durch einen blöden Unfall in diese missliche Lage geraten. Gegenüber der britischen Zeitung erklärte er, dass er ein Sammler historischer Militärgegenstände sei.
Seine Leidenschaft wurde dem Mann zum Verhängnis: Beim Ausmisten habe er die Granate gefunden und auf den Boden gelegt. Dann sei er ausgerutscht und mit dem Hintern auf die Granate gefallen. (gin)