Mehr als 50 Tage liegt Isidre Correa (61) im Spitalbett in Barcelona. Er kämpft gegen das Coronavirus, das in Spanien mehr als 27'000 Menschenleben fordert. Seine Lunge ist geschwächt, Covid-19 macht ihm das Atmen schwer. Der Senior, der an Diabetes leidet, muss ans Beatmungsgerät. Nach langem Kampf geht es für Correa endlich langsam wieder bergauf.
Die Isolation nagt dennoch an ihm. Bis ihm die Ärzte und Pflegekräfte der Intensivstation des Spitals Hospital del Mar neue Hoffnung schenken. Knapp zwei Monate nachdem die Krankheit bei Isidre Correa ausgebrochen ist, darf er raus ans Meer. Das Pflegepersonal schiebt den Patienten im Krankenbett aus dem Spital heraus an den Strand. Isidre Correa kann Wellenrauschen und Möwengeschrei hören, Sonne auf seiner Haut spüren – und endlich einfach wieder durchatmen.
Hoffnung durch Meer
Bereits zweimal konnte der Corona-Patient begleitete Ausflüge ans Meer machen. Seitdem geht es dem 61-Jährigen viel besser. Möglich sind die Strandausflüge, weil der Patient nach fast zwei Monaten nachweislich nicht mehr ansteckend ist. Dr. Joan Ramon Masclans, Leiter der Intensivstation erklärt gegenüber «El Món a Rac1», dass Correas Krankheitsverlauf «ernst und komplex» sei.
Die Ausflüge hätten seine Genesung sehr beschleunigt. «Wir müssen innovativ sein, und so etwas ist sehr wichtig für die Genesung der Patienten und auch für das Gesundheitspersonal selbst», sagt er über die Strandausflüge. Im Hospital del Mar, das direkt am Meer liegt, wird das jetzt öfter gemacht.
Aktuell ist Isidre Correa auf einer normalen Krankenstation, um sich weiter auszukurieren. Doch auch von baldiger Entlassung wird bei dem Ausflügler gesprochen. Dann kann der 61-Jährige endlich wieder gemeinsam mit seiner Familie am Meer spazieren gehen. (euc)