Petro Poroschenko will weiterhin Ukraines Präsident bleiben. Diesen Wunsch haben auch 43 weitere Kandidaten. Das teilte die Zentrale Wahlkommission in Kiew am Freitag mit.
Damit wurden so viele Kandidaten aufgestellt wie seit der Unabhängigkeit 1991 nicht mehr. Zuvor lag der Rekord bei 26 Präsidentschaftsanwärtern im Jahr 2004.
Zudem sind bereits mehr als 100 internationale Beobachter von Organisationen und ausländischen Vertretungen für die Wahlen am 31. März zugelassen worden.
Am Donnerstag hatte das Parlament die Wahlbeobachtung aus Russland verboten. Kiew sieht sich seit der Annexion der Halbinsel Krim 2014 durch Russland im Krieg mit dem Nachbarn. Das Aussenministerium in Moskau kritisierte dies und erklärte, keine Beobachter entsenden zu wollen.
Der erste Wahlgang findet am 31. März statt. Amtsinhaber Petro Poroschenko muss laut Umfragen um den Einzug in die erwartete Stichwahl bangen. Zu den Kandidaten zählen zum Beispiel Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, Komiker Wladimir Selenski und Ex-Geheimdienstchef Walentin Naliwaitschenko.
Die derzeit wegen Terrorismusvorwürfen in Untersuchungshaft sitzende Ex-Pilotin Nadeschda Sawtschenko wurde laut Medienberichten hingegen nicht registriert, da sie den notwendigen Geldbetrag von umgerechnet knapp 80'000 Euro nicht aufbringen konnte.
Bis einschliesslich 7. März haben die Bewerber noch die Möglichkeit, ihre Kandidatur zurückzuziehen. (SDA)