Nur 24 Stunden nach dem Grusel-Fund in einem Mailänder Müllcontainer klicken die Handschellen für die Schlächter von der mittlerweile berühmt-berüchtigten Via Cascina dei Prati.
Dort war am Samstagabend, gegen 22 Uhr, eine verkohlte Leiche mit abgetrenntem Kopf, fehlenden Armen und Unterschenkel entdeckt worden. Der Torso steckte in einem grossen Trolley. Mit hineingestopft waren in Plastiktüten verpackte Körperteile. Ein Koffer wurde in einem Abfallcontainer entsorgt und angezündet. Eine Gas-Flasche sollte explodieren und somit die Leiche unkenntlich machen (BLICK berichtete). Doch das misslang: Anwohner bemerkten die Flammen im Container und alarmierten die Feuerwehr.
Diese konnte so den Brand rechtzeitig löschen. Dennoch war die Leiche derart entstellt, dass es einen ganzen Tag brauchte, um das Geschlecht festzustellen. Heute weiss die Polizei: Bei der Leiche handelt es sich um einen jungen Kolumbianer. Die Identität ist noch nicht geklärt.
Verhaftung nur 24 Stunden nach der Tat
Noch am Montag wurden zwei Kolumbianer (38 und 21) festgenommen. Sie waren erst vor einigen Tagen aus ihrer Heimat nach Italien gereist. Ein Killer-Kommando? Der Ältere wollte nach dem Massaker in der Mailänder Peripherie schnell zurück nach Lateinamerika. Doch die italienische Polizei stoppte den Killer auf dem Flugplatz Malpensa und nahm ihn fest. Auch sein Komplize (21) landete in U-Haft.
Beide sind überführt: Am Tatort fanden die Ermittler die blutige Axt mit Fingerabdrücken und den blutverschmierten Einkaufswagen, den die Täter für den Transport des Koffers benutzten. Zudem belasten Zeugenaussagen die beiden Kolumbianer. Der 38-Jährige wird wegen Mord, der 21-Jährige wegen Leichenschändung angeklagt.
Noch zu klären wäre das Tatmotiv. Unklar ist zudem, ob hinter dem grausamen Mord eine Abrechnung unter Gangstern steckt oder ob Alkohol und Drogen zum Töten im Blutrausch führte.