Der Fidesz-Politiker und EU-Parlamentarier József Szájer (59) hat an einer Sex-Orgie mit zwei Dutzend Männern teilgenommen. Er versuchte noch, aus dem Fenster vor der Polizei zu flüchten. Denn in Belgien herrschen wegen der Corona-Pandemie strenge Kontaktbeschränkungen. Und Orgien mit insgesamt 25 Männern sind definitiv nicht coronakonform.
Der ungarische Politiker kämpft eigentlich für die sehr konservative Familienpolitik der Partei. Kurz bevor die Orgien-Teilnahme des verheirateten Familienvaters bekannt wurde, ist er zurückgetreten. Und das, obwohl er ein Gründungsmitglied von Fidesz, der Partei um den ungarischen Premierminister Viktor Orban (57), ist.
Ein weiterer Orgien-Skandal
Doch es ist nicht der erste Sex-Skandal der Partei. Der ehemalige Bürgermeister von Győr (Ungarn), Zsolt Borkai (55), musste 2019 von seinem Amt zurücktreten, nachdem er bei einer Orgie mit Sexarbeiterinnen auf einer Luxusjacht vor der Küste Kroatiens erwischt wurde.
Bilder von dieser wilden Party mit Alkohol und Kokain sickerten an die Medien. Der Ex-Bürgermeister leugnete zunächst, dass er der Mann auf dem Video war. Ein paar Tage später änderte er den Kurs und erklärte, dass die Aufnahmen angeblich aus früheren Jahren stammten. Zsolt Borkai wurde wegen des Skandals aus der Partei geworfen.
Parteimitglied wegen Kinderpornos verurteilt
Zudem wurde im Juli dieses Jahres ein weiteres Fidesz-Mitglied wegen eines Skandals von einem Budapester Gericht verurteilt. Der ehemalige ungarische Botschafter in Peru, Gabor Kaleta (45), wurde zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt – weil Ermittler auf dessen Laptop, Mobiltelefon und einer externen Festplatte Tausende Kinderpornos sichergestellt hatten.
Die Partei Fidesz um den ungarischen Premierminister Viktor Orban gilt eigentlich als extrem rechtskonservativ. József Szájer, der Mann im Fokus des aktuellen Männer-Orgien-Skandals, galt als enger Vertrauter des Premierministers. (euc)