Darum gehts
- Weltweit starten Länder durch Zeitzonen unterschiedlich ins Jahr 2026
- Sydney plant neun Tonnen Pyrotechnik
- 26 Stunden dauert es, bis der gesamte Globus ins neue Jahr rutscht
Aufgrund der verschiedenen Zeitzonen rutschen einige Menschen auf der Welt etwas früher und die anderen etwas später ins neue Jahr. Bereits um 11 Uhr Schweizer Zeit feierten die Einwohnenden von Kiritimati den Start vom Jahr 2026. Auf dem Atoll der Inselrepublik Kiribati leben etwa 7300 Menschen.
Nur 15 Minuten später ging es weiter auf den zu Neuseeland gehörenden Chatham Islands, bevor dann um 12 Uhr Neuseeland selbst den Jahreswechsel mit einem grossen Feuerwerk am Sky Tower in der grössten Stadt Auckland feierte. Auch Tonga und Samoa starteten schon in 2026.
Tonnenweise Pyro in Sydney
Um 14 Zeit sind dann alle Augen auf Sydney gerichtet: In der australischen Metropole an der Ostküste sollen rund um die ikonische Harbour Bridge und das Opernhaus neun Tonnen Pyrotechnik den Himmel erleuchten. Das Feuerwerk vor atemberaubender Kulisse ist ein Highlight der weltweiten Silvesterfeierlichkeiten.
Nach dem tödlichen Terroranschlag am Bondi Beach vor zwei Wochen wurden die Feiern an dem berühmten Strand hingegen abgesagt. Am 14. Dezember hatten zwei Attentäter – ein Vater und sein Sohn – beim jüdischen Lichterfest Chanukka auf eine Menschenmenge geschossen und 15 Menschen getötet.
Grosses Polizeiaufgebot nach Attentat
Ein grosses Polizeiaufgebot soll in der Silvesternacht die Sicherheit gewährleisten. Speziell im Hafenviertel werden mehr als eine Million Schaulustige und Touristen aus aller Welt erwartet, die sich schon seit dem Morgen die besten Plätze sicherten.
In Erinnerung an die Terroropfer wird den Veranstaltern zufolge schon vor Mitternacht die Harbour Bridge während einer Schweigeminute in weisses Licht gehüllt. Nach Beschwerden der jüdischen Gemeinschaft wird nun statt des generischen Wortes «Peace» eine Menora auf die Brücke projiziert. Der siebenarmige Leuchter ist ein zentrales religiöses Symbol des Judentums.
«Ich hoffe, dass die heutige Veranstaltung Menschen aller Kulturen, Nationalitäten und Glaubensrichtungen Hoffnung, Freude und ein Gefühl der Einheit bringt, wenn wir gemeinsam in dieses neue Jahr starten», sagte Sydneys Oberbürgermeisterin Clover Moore.
Feuerwerk in Singapur und Bangkok
Spektakuläre Lichtshows sind auch in vielen asiatischen Städten geplant, so etwa in der Glitzermetropole Singapur, wo wieder viele Menschen das Feuerwerk an der Marina Bay mit Blick auf die Skyline bewundern werden. In Bangkok steht traditionell der mächtige Fluss Chao Phraya im Zentrum, in dem sich die Lichter des Mega-Feuerwerks spiegeln. Viele Thais und Touristen feiern auf Party-Booten, um die Show aus nächster Nähe zu erleben.
In Deutschland dürften diesmal grössere Partys rund um das Brandenburger Tor in Berlin, am Hamburger Hafen und in München steigen. Politiker und Verbände riefen zu einem friedlichen Jahreswechsel auf. In den Vorjahren kam es rund um den Jahreswechsel immer wieder zu Böller-Angriffen auf Polizisten oder Rettungskräfte.
Böller-Verbot in den Niederlanden
Während in der Schweiz und Deutschland schon vor den Silvesterfeiern erneut die Diskussion über ein Böllerverbot aufgeflammt ist, machen die Niederlande bald Ernst: Ab dem Jahreswechsel 2026/2027 ist privates Böllern per Parlamentsbeschluss verboten. Die Behörden rechnen deshalb noch ein letztes Mal mit einer besonders lauten und intensiven Nacht.
Legendärer «Ball Drop»
Sechs Stunden nach Deutschland startet dann der wohl bekannteste Countdown der Welt: In New York wird der Times-Square-Ball, der an einem 43 Meter hohen Mast herabgelassen wird, den Start ins neue Jahr einläuten. Der historische «Ball Drop» wird immer von Millionen Menschen weltweit verfolgt. Die Vereinigten Staaten feiern 2026 den 250. Jahrestag der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Deshalb wird die Kugel in diesem Jahr gleich zweimal fallen und in den Farben der Nationalflagge – Rot, Weiss und Blau – erstrahlen.
26 Stunden dauert es insgesamt, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Amerikanisch-Samoa, das nur 220 Kilometer östlich von Samoa auf der anderen Seite der internationalen Datumsgrenze liegt, wird schliesslich der letzte bewohnte Ort der Erde sein, der das neue Jahr begrüsst.