Kurz vor Weihnachten 2007 erhält BMW-Erbin Susanne Klatten (46) einen Brief von Sgarbi. Die Milliardärin hat den Schweizer in einem Kurhotel kennengelernt. Helg Sgarbi gab sich dort als Diplomat und «Sonderberater in Krisenregionen» des Schweizer Militärs aus.
Jetzt will der Gigolo sie mit dem von seinem Sekten-Guru Ernano Barretta (63) gedrehten Sex-Video erpressen (Blick.ch berichtete).
Sgarbi schreibt: «Du wolltest Deine schmutzige Wäsche zwischen Dir und mir waschen – schade. Ich habe im Gegensatz zu Dir nichts zu verlieren!»
Dann nennt er noch das «endgültige Ultimatum» für die Geldübergabe: «15. Januar 2008 – 2 x seven up».
Gemeint sind die 14 Millionen Euro, die er von ihr will. Zynisch wünscht er seinem Opfer zum Schluss noch « frohe Festtage » und unterzeichnet mit « Dein sanfter Krieger ».
Susanne Klatten tut so, als ob sie die Forderung akzeptieren würde – aber sie alarmiert die Polizei. Das Resultat: Helg Sgarbi und sein Sekten-Guru sitzen im Knast.
Doch Klatten ist nicht die einzige Frau, die auf die Sektenbande reinfällt. Sgarbi zockt unter anderem auch die deutsche Unternehmerin Marie Luise H.* ab. Von einem Konto in St. Gallen bezieht sie 1,5 Millionen Franken. Das Geld übergibt sie ihrem Liebhaber in schwarzen Plastiktüten.
Natürlich ist alles futsch. Doch für Marie Luise H. kommts noch dicker: Die deutschen Steuerfahnder sind nun hinter ihr her. Die Frau wird verdächtigt, Schwarzgeld in der Schweiz deponiert zu haben.
Doch Sgarbi kann auch anders. Er hat sein Geld – zwischenzeitlich – auch mal ehrlich verdient. Beim Telefonanbieter Sunrise. Seine Kollegen können sich gut an ihn erinnern. «Der Helg gab jedem das Gefühl, etwas Besonderes zu sein», erzählt ein Sachbearbeiter dem Magazin «Spiegel».
Er habe ihm vom Tod seines Vaters erzählt. Daraufhin wollte Sgarbi unbedingt seine verwitwete Mutter kennenlernen. Sie trafen sich zu dritt in einem Restaurant. Beim Dinner fragte er die Mittfünfzigerin plötzlich: «Darf ich Sie duzen? Ich muss dir ein Kompliment machen: Du bist eine wunderschöne Frau.»
Den Schmalz kann Sgarbi nun bei seinen Knastkollegen ausprobieren.
*Name der Redaktion bekannt
Christina Weyer, Frau des Consuls und Titelhändlers Hans-Hermann Weyer, traf den Gigolo während ihren «Ermittlungen» in einer Wohnung in Glattbrugg ZH . «Sie befindet sich im Vierfüsslerstand auf den Knien über ihm. Dann stimuliert sie ihn lange oral», heisst es später im Gerichtsurteil. Auch sie wurde dabei gefilmt – und erpresst. Damit sie nicht gegen Sgarbi aussagen sollte. Sie zeigte ihn dennoch an. Der Gigolo erhielt sechs Monate bedingt.
Christina Weyer, Frau des Consuls und Titelhändlers Hans-Hermann Weyer, traf den Gigolo während ihren «Ermittlungen» in einer Wohnung in Glattbrugg ZH . «Sie befindet sich im Vierfüsslerstand auf den Knien über ihm. Dann stimuliert sie ihn lange oral», heisst es später im Gerichtsurteil. Auch sie wurde dabei gefilmt – und erpresst. Damit sie nicht gegen Sgarbi aussagen sollte. Sie zeigte ihn dennoch an. Der Gigolo erhielt sechs Monate bedingt.