Darum gehts
- US-Verteidigungsminister nutzte Signal für sensible Kommunikation
- Generalinspekteur kritisiert Fehlen sicherer Messaging-Plattform im Pentagon
- Neunmonatige Untersuchung nach versehentlicher Aufnahme eines Journalisten in Chat
Die Aufsichtsbehörde des Pentagon hat die Nutzung der Messagin-App Signal durch Verteidigungsminister Pete Hegseth untersucht.
Wie «Politico» berichtet, kam der Generalinspektor der Behörde zu dem Schluss, dass Hegseths Kommunikation über sensible Angriffspläne für den Jemen zwar genehmigt war, aber dennoch Risiken barg. Der Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht werden soll, stellt fest, dass Hegseth nicht gegen Geheimhaltungsvorschriften verstossen hat.
Mögliche Gefährdung von Truppen
Allerdings wird betont, dass die Weitergabe von Informationen über laufende Operationen US-Truppen und -Missionen gefährden könnte. Ein zweiter Bericht kritisiert laut «Politico» das Fehlen einer sicheren, regierungseigenen Messaging-Plattform im Pentagon.
Dies zwinge hochrangige Beamte dazu, auf kommerzielle Apps zurückzugreifen, die nicht den Sicherheitsstandards entsprechen.
Die neunmonatige Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem Hegseth und andere Kabinettsmitglieder Signal für Diskussionen über Militäreinsätze im Jemen genutzt hatten. Versehentlich wurde dabei ein Journalist in den Chat aufgenommen.
Optimierungsbedarf bei Kommunikationssystemen
Hegseth steht derzeit auch wegen eines zweiten Angriffs auf mutmassliche Drogenhändler in der Karibik unter Beobachtung. Abgeordnete beider Parteien hatten die Untersuchung gefordert, darunter der republikanische Senator Roger Wicker und der Demokrat Jack Reed.
Die Berichte des Generalinspektors werfen wichtige Fragen zur Sicherheit der Kommunikation im US-Verteidigungsministerium auf. Sie zeigen die Notwendigkeit verbesserter interner Kommunikationssysteme, um sensible Informationen zu schützen und potenzielle Risiken für US-Operationen zu minimieren.