Darum gehts
- Russischer General wegen Korruption zu siebenjähriger Haftstrafe verurteilt
- Schamarin bekannte sich schuldig und könnte in der Ukraine kämpfen
- 327'000 Franken Bestechungsgelder angenommen, 353'000 Franken beschlagnahmt
In Russland ist ein General wegen Korruption zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Wadim Schamarin (53) sei schuldig gesprochen worden, Bestechungsgelder in Höhe von umgerechnet rund 327'000 Franken angenommen zu haben, berichteten russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag. Er war im Mai festgenommen worden. Dem früheren Vize-Chef des russischen Generalstabs wurde vorgeworfen, zwischen 2019 und 2023 im Tausch gegen Bargeld überzogene Rüstungsaufträge an einen Telefonhersteller vergeben zu haben.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ria Nowosti bekannte sich Schamarin vor Gericht schuldig. Demnach wurden bei ihm zusätzlich zu der Haftstrafe umgerechnet knapp 353'000 Franken beschlagnahmt.
Kampfeinsatz in der Ukraine nicht ausgeschlossen
Die russischen Behörden hatten den Kampf gegen Korruption seit dem Beginn der fünften Amtszeit von Kreml-Chef Wladimir Putin (72) intensiviert. Seit vergangenem Jahr wurden mehr als ein Dutzend Militärfunktionäre und Vertreter des Verteidigungssektors angeklagt. Vielen von ihnen wurde vorgeworfen, öffentliche Gelder für ihren persönlichen Nutzen abgeschöpft zu haben.
Schamarins Anwalt sagte der russischen Nachrichtenagentur Tass, der frühere General sei bereit, «als normaler Soldat» in der Ukraine zu kämpfen und damit für seine Tat zu büssen. Seit Beginn des russischen Militäreinsatzes im Februar 2022 wählten Tausende Verurteilte diesen Weg.