Sie wollte unbedingt ein Smartphone
Chinesin verkauft ihre Zwillinge für 9000 Franken

Kurz nach der Geburt verkaufte eine junge chinesische Mutter ihre Zwillinge an zwei Familien für zusammengerechnet 9073 Franken. Davon kaufte sie sich ein Handy und der Vater der Kleinen beglich seine Wettschulden. Jetzt wurden die beiden verhaftet.
Publiziert: 11.09.2019 um 15:35 Uhr
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Eine Chinesin verkaufte ihre Zwillingsbuben für 9000 Franken. Hier ist einer der Jungen mit einem Mitglied des Retterteams zu sehen.
Foto: Cixi Police

Die beiden Zwillingsbuben waren erst wenige Wochen auf der Welt, als ihre Mutter die Kinder vergangenen September für umgerechnet 9073 Franken verkauft hat. 

Jetzt hat die Polizei die Frau aus der chinesischen Stadt Cixi im Osten des Landes verhaftet, berichtet die Zeitung «Weixin».

Kinder wegen Schulden verkauft

Die Babys, die als Frühchen geboren wurden, hat die Frau, die in ihren Zwanzigern ist, an je unterschiedliche Familien verkauft. Ein Paar aus der Provinz Anhui zahlte 45'000 Yuan (6280 Franken) für ein Baby. Für das zweite Kind erhielt die Mutter mit dem Nachnamen Ma von zwei weiteren Eheleuten aus der Provinz Shandong 20'000 Yuan (2793 Franken).

Das Geld habe sie dringend gebraucht, da sie hohe Schulden hatte, sagt sie. Der Vater der Buben, der zum Nachnamen Wu heisst, habe sich kurz nach der Geburt aus dem Staub gemacht und weil sie die Kinder unehelich zur Welt brachte, werde sie von ihren Eltern ebenfalls nicht unterstützt. 

Neues Smartphone statt Baby

Mit dem Geld kaufte sich die Chinesin eigenen Angaben zufolge ein neues Smartphone. Mit dem Rest des Geldes glich sie ihr Bankkonto aus.

Nach dem Deal tauchte der verschollene Kindererzeuger wieder auf und holte bei der Kindsmutter seinen Anteil ab. Damit soll er ebenfalls Schulden abbezahlt haben – seine Spiel- und Wettschulden.

Die Polizei konnte das Paar nur durch einen Zufall ausfindig machen, als sie in einem anderen Fall ermittelte. Die Buben befinden sich aktuell in Obhut der Eltern der Rabenmutter.

Für Menschen- und Kinderhandel drohen in China sowohl Händlern als auch Käufern bis zu zehn Jahre Haft. (man)

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