Sie war nach Kanada geflüchtet
Saudi-Araberin (19) feiert Freiheit im Bikini

Die nach Kanada geflüchtete Saudi-Araberin Rahaf Mohammed al-Qunun ist seit mehr als einem Jahr in Freiheit – und sorgt auf Twitter mit einem Vorher-Nachher-Bild für Aufregung.
Publiziert: 05.02.2020 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2020 um 07:52 Uhr
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Rahaf Mohammed al-Qunun (19) im Niqab: Das war einmal.
Foto: Twitter_Al-Qunun

Die Saudi-Araberin Rahaf Mohammed al-Qunun (19) ist kaum wiederzuerkennen: Auf Twitter postet sie ein Vorher-Nachher-Bild von sich – einmal verschleiert im Niqab, das andere mal im Bikini am Strand.

Dazu schreibt sie, dass es «die grösste Veränderung ihres Lebens» sei. «Vom Zwang, schwarze Laken tragen zu müssen und von Männern kontrolliert zu sein, bis hin zur Freiheit.»

«Sei stolz auf dich!»

Viele Twitter-Nutzer – vor allem weibliche – loben sie dafür. Eine schreibt: «Wir brauchen mehr Leute wie dich auf der Welt. Rahaf, was du getan hast, war äusserst mutig. Sei stolz auf dich!» Und eine andere schreibt: «Ich hoffe, mehr Frauen werden ihre Freiheit erlangen. Sie ist inspirierend.»

In ihrem Heimatland erntet sie jedoch harsche Kritik für ihren Post. Darunter einige Stimmen, die das Land verteidigen, aus dem die junge Frau geflohen ist. «Mail Online» zitiert dabei Aussagen wie «Niemand hat dich gezwungen, irgendetwas zu tragen, das du nicht willst.»

Physisch und psychisch missbraucht

Vor einem Jahr floh die Saudi-Araberin aus ihrer Heimat nach Kanada. Wie das Portal berichtet, sagte sie, sie sei durch ihre Familie im ultrakonservativen Königreich physischem wie auch psychischem Missbrauch ausgesetzt gewesen.

Während ihrer Flucht zog der Teenager mit einem Asylgesuch, das sie auf Twitter postete, weltweit Aufmerksamkeit auf sich und löste dabei die Bewegung #SaveRahaf aus. Da sie dem Islam abgeschworen hatte, riskiere sie eine Strafverfolgung in Saudi-Arabien. Ihre Familie hat die Anschuldigungen des Missbrauchs zurückgewiesen. (dzc)

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