Sie versuchen in Idomeni, den Grenzzaun zu stürmen
Tränengas gegen Flüchtlinge

Im griechischen Grenzort Idomeni spitzt sich die Lage erneut zu. Hunderte Flüchtlinge versuchten, die Absperrungen zu Mazedonien zu durchbrechen.
Publiziert: 10.04.2016 um 13:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:30 Uhr

Im griechischen Grenzort Idomeni hat sich die Lage erneut zugespitzt. Mazedonische Polizisten setzten heute Tränengas gegen hunderte Flüchtlinge ein und verletzten gemäss der Organisation Ärzte ohne Grenzen 260 Menschen. Laut der Athener Tageszeitung «Kathimerini» wurden auch Blendgranaten abgefeuert.

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Die Schutzsuchenden hätten am Vormittag in der Nähe des Grenzübergangs in Idomeni versucht, die Absperrungen zu durchbrechen, teilte die griechische Polizei mit. Daraufhin hätten die Beamten auf mazedonischer Seite Tränengas eingesetzt.

Flugblatt auf Arabisch

Ausgangspunkt für den erneuten Sturm auf die Grenze war offenbar ein Flugblatt auf Arabisch, das bereits gestern verbreitet worden war. Darin wurden die Bewohner des wilden Lagers für heute Morgen zum «Marsch auf die mazedonische Grenze» aufgerufen.

Griechische Medien berichteten, dass sich diese Nachricht schnell auch in anderen Flüchtlingslagern in Grenznähe verbreitet habe. Flüchtlinge seien deshalb am Sonntag extra in der Hoffnung nach Idomeni gereist, die Grenze passieren zu können.

Seit die Fluchtroute über den Balkan abgeriegelt worden ist, sitzen im Grenzort Idomeni mehr als 11'000 Menschen fest. Seit Wochen fordern sie die Öffnung der Grenzen zu Mazedonien, um von dort aus weiter nach Westeuropa zu gelangen. (SDA/btg)

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