Es sind Gesichter unschuldiger Kinder – von Eltern und Freunden vermisst. Terroristen haben sie beim Massaker von Peschawar kaltblütig aus dem Leben gerissen. Aus nächster Nähe auf sie geschossen.
148 Menschen haben die Taliban-Schlächter auf dem Gewissen. Auf Facebook erhalten die Opfer nun ein Gesicht. Freunde und Familien nehmen Abschied und erzählen die Geschichten ihrer Liebsten.
«Sie träumten zusammen und starben zusammen»
Da sind beispielsweise die beiden Freunde Shaheed Rafiq Bangash und Shaheed Mubeen Shah Afridi. Die 15-Jährigen waren unzertrennlich. In einem Kommentar unter ihrem Bild heisst es: «Sie studierten zusammen, träumten zusammen und starben zusammen.» Die beiden toten Teenager lagen ganz nah beieinander als die Behörden sie fanden.
Aamish Salman liebte Fussball und Autos. Auf seinem Facebook-Profil posten Freunde die möglichen letzten Worte des verstorbenen Teenagers. «Mama, es tut mir leid, dass ich dich so früh verlassen habe. Ich wollte mich in Sicherheit bringen. Leider war kein Versteck mehr frei.»
Bei lebendigem Leibe verbrannt
Tahira Kazi starb als Heldin. Die Direktorin hätte sich retten können, aber sie stellte sich schützend vor ihre Schüler. Ihre letzten Worte waren: «Ich bin ihre Mutter.» Dann haben die Taliban sie lebendig verbrannt.
Der 20-jährige Aimal Khan war ein begabter Künstler – seine Bleistiftzeichnungen unter den Schülern bekannt. Sein origineller Look und sein ironischer Blick waren beliebt. Ihm wurde eine hoffnungsvolle Zukunft vorausgesagt. Auch er starb Anfang Woche. Unter seinem Bild steht: «Er verliess sein Zuhause und kehrte nicht wieder zurück.» (mad)