Die Schweizerin Nouri* lebt seit mehreren Jahren auf der Vanuatu-Insel Espiritu Santu. In der Südsee-Sekte «Edenhope» des US-Millionärs Steve Quinto (82) lebt sie den Traum eines «Utopia» auf Erden.
Doch Anfang August erlebte sie einen persönlichen Albtraum. Nouri unternahm eine Wanderung in den Nordwesten der Insel und engagierte dafür einen lokalen Führer (31).
Die beiden campierten im Regenwald. In der Nacht näherte sich der Führer ihr plötzlich an, wie die «Vanuatu Daily Post» schreibt. Es kam zum Kampf und der Mann zückte ein Messer. Danach vergewaltigte er die Schweizerin und liess sie im Urwald liegen.
Sekten-Guru: «Nouri muss noch genesen»
Die Frau lief danach zum nächsten Dorf und teilte die Geschehnisse dem dortigen Häuptling mit. Zusammen mit ihm reiste sie am nächsten Tag nach Luganville, dem Hauptort von Vanuatu. Dort meldeten sie den Fall der Polizei, welche die Dorfhäuptlinge um Hilfe bat.
Vor rund einer Woche wurde ein 31-jähriger Mann verhaftet. Befragungen sind momentan noch im Gange. Das zuständige Schweizer Konsulat im australischen Sydney ist in Kontakt mit Nouri.
Die Schweizerin ist unterdessen wieder bei «Edenhope». «Nouri muss noch genesen, es geht ihr aber nicht schlecht», sagt Sekten-Guru Quinto zu BLICK. Nouri selber wollte sich nicht zu ihren schrecklichen Erlebnissen äussern.
Südsee-Sekte wartet auf den Weltuntergang
Quinto – früher ein zigarrenrauchender Flugzeugtycoon – liess die knapp 20 Hektaren, die zu «Edenhope» gehören, 2011 als Naturschutzgebiet registrieren. Für 75 Jahre hat er den Boden von Vanuatus Regierung gemietet.
Doch er glaubt ohnehin, dass die Welt schon viel früher untergehen wird. «20 Jahre maximal, mehr bleibt der Erde nicht. Wir sind mitten im Ende der Welt», meinte er vor zwei Jahren zu einem australischen Reporter. (pfc)
*Name geändert