In Mailand haben Räuber auf einem Roller fette Beute gemacht. Mit einem Trick gelang es den beiden, einem im Auto sitzenden Ferrari-Fahrer eine Armbanduhr der Schweizer Marke Richard Mille zu klauen.
Wert des Stücks aus einer Sonderauflage: Sagenhafte 200'000 Euro, gleich teuer wie der 670 PS starke Ferrari 488.
Die Tat ereignete sich im September 2020, jetzt konnte die beiden Gangster überführt werden.
Der Trick ist in Italien eigentlich bestens bekannt: Töfffahrer drängeln sich dicht an ein Auto und beschädigen den linken Aussenspiegel. Sobald der Autolenker die Scheibe herunterlässt, packen sie dessen Arm und entreissen ihm die Uhr.
Schlaue Räuber
Der Lenker des silbernen Ferrari, der auf dem Rückweg von einem Test auf der Rennstrecke von Monza war, kannte diesen Trick. Deshalb war er vorsichtig, nachdem sein Spiegel zerstört worden war, als er mit seinem Luxusgefährt an einer Kreuzung stand.
Erst als er sich vergewissert hatte, dass der schwarze Piaggio Beverly mit den beiden Typen verschwunden war, öffnete er die Scheibe, um den Spiegel zu fixieren. Doch der Unternehmer kannte den Trick nicht gut genug: Wie aus dem Nichts packte ihn einer der Räuber, der sich zu Fuss herangemacht hatte, am Arm und entriss ihm die 200'000 Euro teure Uhr.
In Neapel verhaftet
Dank Überwachungskameras konnten die beiden ausgemacht und über längere Zeit beobachtet werden. Wie italienische Medien berichten, wollten sie offenbar vor kurzem erneut den gleichen Ferrari-Fahrer überfallen, der einen zweiten Übergriff aber verhindern konnte.
Wenige Tage später schlug die Polizei in Neapel zu und verhaftete die beiden am Montag. Es handelt sich um den 32-jährigen D.T.* und den 42-jährigen G.C.* aus Neapel. Die Räuber sind der Polizei wegen ähnlicher Delikte auf früheren Jahren bestens bekannt. Die Uhr allerdings konnte nicht wieder gefunden werden. (gf)
* Namen der Redaktion bekannt