Während Kühe in Indien heilig sind, können Esel dort im Gefängnis landen. Das mussten acht am eigenen Leib erfahren. Die Anklage lautete: Zerstörung von Pflanzen im Wert von umgerechnet 915 Franken. Das Urteil für die Vierbeiner: vier Tage Knast.
«Die Esel haben einige sehr teure Pflanzen zerstört. Unser Leiter hat die Anpflanzung im Gefängnis arrangiert, und der Besitzer liess die Tiere trotz Warnungen frei rumlaufen. Darum haben wir beschlossen, die Tiere in Gewahrsam zu nehmen», sagte der Gefängnissprecher RK Mishra zu NDTV.
Bekannte Störenfriede
Als der Besitzer der Esel, Kamlesh aus dem Bundesstaat Uttar Pradesh, von der Festnahme erfuhr, bat er die Ordnungshüter, seine Tiere wieder freizulassen – doch diese lehnten ab. Dann wandte er sich mit seinem Anliegen an einen Politiker. Das wirkte: Nach dessen Intervention wurden die Tiere freigelassen
Die Esel seien schon vorher als Störenfriede aufgefallen, sagte der Gefängnisaufseher Sita Ram Sharma gegenüber der «Times of India». «Es gibt kein Gesetz, gemäss dem wir Esel verhaften können. Sie wurden eingesperrt, um dem Besitzer eine Lektion zu erteilen, weil er unsere Warnungen ignoriert hatte.» Die Tiere habe man am Montag freigelassen, nachdem Kamlesh ihnen schriftlich versichert habe, in Zukunft besser auf seine Tiere aufzupassen. (man)