Sie geben Kerosin-Knappheit vor
Die miesen Tricks der indischen Piloten

Piloten indischer Airlines versuchen, sich um zeitraubende Warteschlaufen zu drücken. Dafür ist ihnen fast jedes Mittel recht. Nun greifen die Behörden durch.
Publiziert: 22.12.2016 um 08:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:21 Uhr
Ein Pilot der Airline Indigo wollte besonders clever sein – nun ist er seinen Job los.
Foto: Reuters

Am Himmel über Indien ist die Hölle los. Entsprechend überlastet sind denn auch die Flughäfen. Bei Starts und Landungen kommt es immer wieder zu massiven Verspätungen, wie das Aviatikportal Aerotelegraph schreibt.

Ein halbes Dutzend überholt

Die Folge: Landende Flugzeuge müssen lange kreisen, bis sie endlich eine Landebewilligung bekommen. Das ist schlecht für die Pünktlichkeit der Airlines. Und nervig für die Piloten. Die greifen deshalb tief in die Trickkiste.

Sie geben vor, fast keinen Treibstoff mehr zu haben. Das belegt ein Vorfall am Flughafen von Kalkutta. Da meldete kürzlich der Pilot eines Jets von Indigo Treibstoffknappheit. Er durfte sofort landen. Und hat so ein halbes Dutzend Flieger überholt, die vor ihm dran gewesen wären.

Die Crew einer Air-India-Maschine hörte das über Funk. Verdächtig: Plötzlich hatte auch sie kaum noch Kerosin im Tank. Wenig später kamen die Piloten der Billigairline Spicejet dank des gleichen Tricks zu einer bevorzugten Landung.

Piloten sind den Job los

Untersuchungen haben ergeben, dass alle drei Flieger locker noch eine halbe Stunde über der Millionenmetropole Kalkutta hätten kreisen können. Die vermeintlich cleveren Piloten sind ihren Job mittlerweile los. (pbe)

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