Sie ernährte sich von Pflanzen und Wasser
Yoga-Lehrerin (35) irrte 16 Tage allein durch Hawaii-Wald

Sie kam vom Wanderweg ab und fand ihn nicht wieder. Über zwei Wochen lang war Amanda Eller (35) allein und ohne Ausrüstung der Wildnis auf Hawaii ausgesetzt. Nun wurde sie gefunden – lebend.
Publiziert: 25.05.2019 um 18:32 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2019 um 22:13 Uhr
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Amanda Eller (35) verschwand am 8. Mai auf einer Wanderung im Makawao-Park auf Hawaii.
Foto: Facebook

Genau 16 Tage lang irrte Amanda Eller (35) orientierungslos durch das Dickicht des Makawao-Waldes auf Maui (Hawaii), ernährte sich von Pflanzen und trank Wasser, das sie in Flüssen und Bächen fand. Jetzt hat ein Suchtrupp von einem Helikopter aus die vermisste Yoga-Lehrerin in einer Schlucht gesichtet.

Gegen 17 Uhr (Ortszeit) am Freitagabend winkte Eller aus einem Bachbett den Rettungskräften zu. «Wir sahen sie vom Heli aus und konnten sie sicher rausholen», erzählt Pilot Chris Berquist gegenüber dem Radiosender ABC News.

Brandverletzungen an Füssen

Die Vermisste sei in «gutem Zustand» gewesen. «Sie wusste genau, wer sie war und wie lange sie schon in der Wildnis herumirrte», so Berquist.

Einzig an den Füssen hatte sich Eller Verletzungen zugezogen: Tagelang war sie barfuss unterwegs, die Sonne hat ihre Füssen und Knöchel ziemlich stark verbrannt. Nun wird sie im Spital von Maui behandelt.

Die 35-Jährige verschwand am 8. Mai auf einer Wanderung im Gebiet des Makawao-Parks. Ihr Freund meldete sie Tags darauf als vermisst, nachdem sie nicht zurückgekehrt war. Die Polizei fand ihren SUV am Fusse des Kahakapao-Trails.

Belohnung von 50'000 Dollar

Beamte und Freiwillige durchforsteten das Waldgebiet. Lange erfolglos. Die Polizei veröffentlichte Fotos der Vermissten und setzte eine Belohnung von über 50'000 Dollar aus.

Mit jedem Tag schwand die Hoffnung. Ellers Freund erzählte ABC News am 16. Mai, dass er glaubte, sie sei noch im Wald. «Ich fühle, dass sie noch da draussen ist», sagte er – und sollte Recht behalten.

Gemäss Aussagen der Retter lag Eller weit abseits des Pfades, als sie gefunden wurde. Nun muss sie sich erst einmal von den Strapazen erholen. Genau wie ihre Familie – Mutter Julia Eller sagte unter Tränen: «Die vergangenen Tage waren eine emotionale Achterbahnfahrt.» (hah)

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