Sicherheitsexperte Albert A. Stahel zur Manchester-Bombe
Braucht es Kontrollen wie am Russen-Flughafen?

Für eine sichere Durchführung eines Grossanlasses müsse man in Zukunft auf flughafenähnliche Kontrollen setzen, sagt Sicherheitsexperte Albert A. Stahel.
Publiziert: 23.05.2017 um 13:25 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:30 Uhr
Terrorexperte Albert A. Stahel ist Dozent für Strategische Studien an der Universität Zürich und Leiter des Institutes für Strategische Studien in Wädenswil ZH.
Foto: Keystone
Patricia Broder

Horrornacht in Manchester: Bei einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande (23) hat sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Beim Anschlag starben mindestens 22 Menschen, 59 Personen wurden verletzt.

Der Anschlag fand im überdachten Eingangsbereich der Manchester-Arena statt, als sich die ersten Fans auf den Heimweg machten. Ein idealer Moment für einen Terrorakt, wie Terror- und Sicherheitsexperte Albert A. Stahel (74) BLICK erklärt.

«Die Menschenmassen stauen sich, Leute stehen gerade im Eingangsbereich dicht beieinander, so erzielt man als Attentäter besonders viele Opfer.»

Vorbild Russland?

Für eine sichere Durchführung eines Grossanlasses gebe es in Zukunft nur eine Lösung: «Man müsste den Eingangs- und Kontrollbereich der Hallen nach draussen verlegen, genau wie bei Flughäfen im europäischen Teil Russlands. Dort werden die Besucher abgetastet und ganz genau kontrolliert.»

So liessen sich auch die Besuchermassen besser kanalisieren. Zudem hätte «eine Detonation im Freien niemals diese verheerende Auswirkung gehabt wie in einem geschlossenen Raum», betont Stahel.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?