"Jede Frau, die sich vergewaltigt oder misshandelt fühlt, sollte das Recht haben, die Stimme zu erheben.» Das hat die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley am Sonntag in einem Fernsehinterview gesagt.
Sie sei unglaublich stolz auf die Kraft und den Mut jener Frauen, die bereits den Schritt getan und sich geäussert haben. Jede Wortmeldung könne Aufmerksamkeit auf die Situation lenken, nicht nur in der Politik sondern auch in Hollywood und jedem anderen beruflichen Umfeld.
Damit bricht Haley den bisher geschlossenen Kurs der Trump-Regierung. Dessen Sprecherin hatte zuletzt mitgeteilt, die Wahl Trumps zum Präsidenten habe ein neues Kapitel aufgeschlagen. Das Volk habe die Anschuldigungen gegen den jetzigen Präsidenten zu den Akten gelegt.
Mindestens zehn Frauen hatten Trump vorgeworfen, sie sexuell belästigt zu haben. Die Vorfälle sollen bereits Jahre zurück liegen.
In der vergangenen Woche waren drei Kongressmitglieder zurückgetreten, nachdem Frauen Vorwürfe sexueller Belästigung gegen sie erhoben hatten.
Haley, die ehemalige Gouverneurin von South Carolina, ist seit dem Jahr 2016 UN-Botschafterin der USA.