Serienkiller gestand sieben Morde
Ermittler auf Zypern finden sechste Leiche

Ein Hauptmann (35) der zyprischen Nationalgarde hat der Polizei gestanden, fünf Frauen und zwei Kinder umgebracht zu haben. Seither finden die Beamten immer wieder Tote.
Publiziert: 04.06.2019 um 14:21 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2019 um 11:14 Uhr
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Fundort mehrerer Leichen: Ein Taucher steigt aus dem Gift-Wasser eines Baggersees auf Zypern.
Foto: AP

Bei der Suche nach den Opfern eines Serienmörders auf der Mittelmeerinsel Zypern hat die Polizei eine weitere Leiche entdeckt. Taucher fanden sie am Dienstag in einem Koffer, der in einem giftverschmutzten Baggersee versenkt worden war.

Dies sagte ein Polizeisprecher dem zyprischen Staatsfernsehen (RIK). Es handle sich allen Anzeichen nach um die Leiche einer Frau aus den Philippinen. Dies müsse aber noch gerichtsmedizinisch bestätigt werden, hiess es.

In der für die Insel beispiellosen Mordserie steigt die Zahl der bisher gefundenen Opfer damit auf sechs. Die Suche nach einer siebten Leiche dauert an.

Kritik an Behörden

Der mutmassliche Täter, ein 35-jähriger Hauptmann der zyprischen Nationalgarde, hat nach Polizeiangaben bisher sieben Morde gestanden. Die Opfer - fünf Frauen und zwei Kinder - sollen aus Asien und Rumänien stammen. Die Frauen hatten demnach als Haushälterinnen auf Zypern gearbeitet. Leichenfunde machte die Polizei bisher in einer verlassenen Erzgrube und in dem Baggersee.

Der Fall hält Zypern seit April in Atem. Der zyprische Justizminister trat im Mai zurück, der Polizeichef wurde gefeuert. Kritik an den Behörden entfachte sich vor allem deshalb, weil es sich bei den Vermissten um Ausländerinnen und Menschen am Rande der Gesellschaft gehandelt habe und die Polizei deshalb trotz Vermisstenanzeigen schon seit 2016 nicht aktiv geworden sei. (SDA/noo)

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