Blutrot ist der Baggersee, aus dem die Ermittler in Zypern eine Frauen-Leiche nach der anderen herausgefischt haben. Früher wurde dort Kupfer abgebaut. Nun hat ein Serien-Killer dort die Leichen seiner Opfer versenkt.
Ein viertes Todesopfer wurden soeben am Grund des Baggersees gefunden. Killer Nikos Metaxas hatte die Leichen in Rollkoffer gepackt, bevor er sie ins Wasser warf.
Der Serien-Killer von Zypern war einst Offizier in der Zyprischen Nationalgarde. Er hat mittlerweile sieben Morde gestanden. In den letzten drei Jahren verfolgte er Frauen – um sie später zu töten.
Er tötete Mutter und Tochter
Den Fall ans Licht brachte der Fund der 38-jährigen Philippinerin Mary Rose Tiburcio. Ihre Leiche fand man in einem überfluteten Schacht in der Nähe des Sees. Die Ermittlungen führten zur Verhaftung des Armeeoffiziers. Tage später fand man sein zweites Opfer, Arian Palanas Lozano (†28), ebenfalls aus den Philippinen.
Den Mord an Maricar Valtez Arquiola (†31), auch sie aus dem Inselstaat in Ostasien, leugnete Metaxas zunächst. Später gestand er jedoch seine Bluttaten.
Noch gesucht wird nach der sechsjährigen Tochter von Mary Rose Tiburcio sowie nach einer Rumänin und ihrer Tochter.
Fall verschleppt wegen ausländischem Pass?
Aus Sicht der Angehörigen kommen die Ermittlungen viel zu spät. Sie kritisieren, dass die Polizei die Untersuchung der Morde verschleppt habe, weil alle Opfer Ausländerinnen waren.
Die Kritik hat mittlerweile auch die Politik erreicht. Die stärkste Oppositionspartei forderte den Polizeichef und den Justizminister zum Rücktritt auf. Doros Polycarpou, Vertreter einer Nicht-Regierungsorganisation, sagte zu Medien: «Nichtzyprioten haben nicht die gleichen Rechte wie Einheimische.» (pma)