Er lebte den amerikanischen Traum: Der Rumäne Zoltan Tamas (38) kam als Einwanderer in die USA und arbeitete sich zum leitenden Wachmann in einem Golfclub von Donald Trump in Florida auf. Wenn der Präsident mit seiner Familie zu Besuch kam, war Tamas sogar für den Transport von dessen Kindern verantwortlich.
Der Rumäne kaufte sich ein Haus, bezahlte immer brav seine Steuern und wurde seit seiner Einreise in die USA im Jahr 2011 nie straffällig.
Trotzdem sitzt er im Gefängnis: Seit acht Monaten steckt er in Abschiebehaft. Seither haben ihn Frau und Kinder nicht mehr gesehen, wie die «New York Times» berichtet. Tamas ist Opfer von Trumps harter Einwanderungspolitik. Grund für die drohende Ausschaffung: In Rumänien wurde er in Abwesenheit wegen Versicherungsbetrugs verurteilt. Tamas' Frau beteuert seine Unschuld – ein Bekannter soll dafür verantwortlich sein.
Er hätte demnächst US-Bürger werden sollen
Zoltan Tamas war in Besitz einer sogenannten Greencard – ein Dokument, mit dem man sich legal in den USA niederlassen und dort arbeiten darf. Die Regierung verlost jedes Jahr 50'000 Stück davon. Nach fünf Jahren kann so die US-Staatsbürgerschaft beantragt werden. Dies taten Tamas und seine Familie 2016 auch. Seine Ehefrau und die Kinder erhielten diese. Tamas aber hatte die Polizei verhaftet.
Tamas' Anwalt kämpft für dessen Verbleib in den USA – am 9. April soll er aber definitiv ausgeschafft werden. Die Familie des Rumänen musste sich bereits 25'000 Dollar leihen, da sie die Rechnungen nicht mehr bezahlen kann. Eine Rückkehr nach Rumänien scheint ihnen trotzdem undenkbar. (bra)