Seit 2015
EU rettete 730'000 Flüchtlinge aus Mittelmeer

Die EU hat laut eigenen Angaben fast 730'000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet – seit 2015. Daran hätten auch Nichtregierungsorganisationen entscheidenen Anteil gehabt.
Publiziert: 31.03.2019 um 06:57 Uhr
EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos berichtet, dass die EU seit 2015 fast 730'000 Flüchtlinge im Mittelmeer retten konnte.
Foto: Getty Images

Die Europäische Union war nach Angaben der EU-Kommission seit 2015 mit Operationen im Mittelmeer an der Rettung von fast 730'000 Flüchtlingen beteiligt. Dies teilte EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos in einem Schreiben an das EU-Parlament mit.

Aus dem Schreiben zitieren die Zeitungen der deutschen Funke-Mediengruppe vom Sonntag. «Die Rettung von Menschenleben bleibt für die EU und ihre Mitgliedstaaten ein Muss», heisst es darin.

Entscheidende Rolle von NGOs

Avramopoulos betonte zugleich, Nichtregierungsorganisationen hätten eine «entscheidende Rolle bei der Rettung von Leben gespielt». Es werde auf See echte humanitäre Hilfe geleistet, die nicht kriminalisiert werden dürfe.

Der Kommissar machte aber auch deutlich, dass alle Akteure im Mittelmeerraum dafür sorgen müssen, auf See unter Beachtung internationaler Regeln zu helfen und nicht das Geschäftsmodell der Flüchtlingsschlepper aufrechtzuerhalten.

Vor wenigen Tagen hatte die EU ihren Marineeinsatz vor der libyschen Küste gestoppt und kann damit auch keine Migranten mehr aus Seenot retten. Grund für das Aus der Marineoperation ist, dass sich die Mitgliedstaaten nicht auf ein System zur Verteilung von aus Seenot geretteten Migranten einigen konnten. Die Entscheidung der EU sieht vor, bei der Anti-Schleuser-Operation Sophia vorerst nur noch Luftaufklärung zu betreiben und libysche Küstenschützer auszubilden. (SDA)

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