Sechs Monate später
Über die Hälfte der Patienten leidet an Corona-Langzeitfolgen

Auch ein halbes Jahr nach einer Covid-19-Erkrankung leiden einer Studie zufolge 60 Prozent von im Krankenhaus behandelten Patienten weiterhin an mindestens einem Symptom der Virusinfektion.
Publiziert: 10.05.2021 um 16:07 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2021 um 13:37 Uhr
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Die Studie umfasst Daten von mehr als 1100 ins Krankenhaus eingelieferten Patienten.
Foto: RONNY HARTMANN

Am häufigsten seien die Menschen von Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Atembeschwerden betroffen, hiess es in einer am Montag im Fachmagazin «Clinical Microbiology and Infection» veröffentlichten französischen Studie. In diese flossen die Daten von 1137 Krankenhaus-Patienten ein.

Ein Viertel der Menschen habe ein halbes Jahr nach der Erkrankung nicht nur ein, sondern «drei oder mehr Symptome», erklärten die Autoren der Studie des nationalen Gesundheits-Forschungsinstitutes Inserm. Zwei Prozent mussten demnach sogar «erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden».

Müdigkeit, Atembeschwerden und Muskel- und Gelenkschmerzen

Ein «ausgeprägtes Gefühl von Müdigkeit, Atembeschwerden sowie Muskel- und Gelenkschmerzen gehören zu den am häufigsten berichteten klinischen Feststellungen» bei Nachuntersuchungen, die zwischen drei und sechs Monaten nach dem Krankenhausaufenthalt erfolgten. Die Forscher beobachteten dabei «eine Korrelation zwischen der anfänglichen Krankheitsschwere und der langfristigen Dauer der Symptome».

Die Folgen würden sich auch auf das Arbeitsleben der Menschen auswirken, heisst es in der Studie. So kehrte von den Patienten, die nach sechs Monaten noch über Symptome berichteten, ein Drittel bislang nicht an den Arbeitsplatz zurück. (AFP)

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