Personenzug in Baden-Württemberg DE entgleist
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34 Menschen verletzt:Personenzug in Baden-Württemberg DE entgleist

Zug in Deutschland entgleist
Mindestens drei Tote und mehr als 30 Verletzte

Bei dem Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehrere Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien zahlreiche Menschen verletzt worden.
Publiziert: 19:21 Uhr
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Aktualisiert: vor 6 Minuten
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In Deutschland ist ein Personenzug entgleist.
Foto: Thomas Warnack/dpa

Schweres Zugunglück in Deutschland. Ein Zug ist am frühen Sonntagabend entgleist. Wie die «Schwäbische Zeitung» unter Berufung auf Einsatzkräfte berichtet, wurden 34 Menschen verletzt, drei von ihnen schwer. Ein Polizeisprecher vor Ort bestätigte am Abend ausserdem, dass drei Menschen ums Leben gekommen sind. Insgesamt befanden sich rund 100 Personen in dem verunfallten Zug.

Der Regionalexpress war von Sigmaringen nach Ulm unterwegs, als gegen 18.10 Uhr in der Nähe des Riedlinger Stadtteils Bechingen den Angaben zufolge mindestens zwei Waggons entgleisten. Wie das Polizeipräsidium Ulm auf X mitteilt, ereignete sich der Unfall auf der Strecke zwischen Riedlingen und Munderkingen.

Lautes Geschrei zu hören

Zahlreiche Rettungskräfte sind am Unfallort im Einsatz. Auf Videoaufnahmen vom Ort des Geschehens ist zu sehen, wie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf den entgleisten Waggons arbeiteten, um sich Zugang zu den Fahrgästen zu verschaffen.

Zudem ist lautes Geschrei zu hören. Auf den Aufnahmen sind mehrere entgleiste Waggons zu sehen, mindestens einer ist umgestürzt. Zu sehen sind ausserdem umgestürzte Bäume am Unfallort. Auch eine Achse des Zuges ist offenbar bei dem Unglück abgerissen worden und liegt einige Meter entfernt am Rande des Gleisbetts.

Erste Erkenntnisse zur Ursache

Vor dem Unglück hatte es in der Region ein Unwetter gegeben. Ersten Erkenntnissen zufolge soll ein Hangrutsch für das Unglück verantwortlich sein, wie die «Schwäbische Zeitung» berichtet. Demnach sei das Geröll auf den Schienen gelandet. Die Polizei schreibt in einer Medienmitteilung am Abend unterdessen, dass die Unfallursache noch Gegenstand der Ermittlungen sei.

Die Leitstelle Reutlingen meldete kurz nach dem Unglück einen «Massenanfall von Verletzten», was bedeutet, dass eine grosse Zahl von Verletzten versorgt werden muss. Am Unfallort waren auch mindestens vier Rettungshelikopter im Einsatz.

Bahn kündigt Mitteilung an

Die Deutsche Bahn (DB) äusserte sich zunächst nicht zu dem Unglück, kündigte aber eine Pressemitteilung für den Abend an. Das Tochterunternehmen DB Regio BW betreibt das Regionalzugnetz Donau-Ostalb. Hierzu gehört auch die betroffene Linie RE 55, die stündlich bis alle zwei Stunden fährt.

Auf der Internetseite der Bahn informierte der Konzern, dass der Bahnverkehr zwischen Munderkingen und Sigmaringen eingestellt sei. «Grund hierfür ist eine Zugentgleisung auf der Strecke.» Über die Dauer der Sperrung lagen den Angaben nach zunächst keine Informationen vor. Fahrgäste zwischen Ulm und Munderkingen sollte Züge des Bahnunternehmens SWEG nutzen, hiess es.

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