Der Schweizer Sprayer Renato S.* , besser bekannt als Puber, stand heute vor dem Wiener Landesgericht. Renato S. war Mitte April im Wiener Stadtteil Margareten mit Kollegen dabei erwischt worden, wie er Wände besprayte und Velo-Schlösser knackte.
Das Wiener Straflandesgericht verurteilte ihn heute Morgen deshalb zu 10 Monaten Haft unbedingt. Puber selbst sagte gemäss «Der Standard» zur Verhaftung: «Die waren voll aggressiv. Als ich auf dem Rücken gelegen bin, habe ich mich gewehrt. Vielleicht habe ich dabei einen getroffen.»
Zudem wurde S. wegen Verstosses gegen das Waffengesetz verurteilt. Er hatte bei seiner Verhaftung einen Pfefferspray und ein Butterflymesser bei sich, obwohl gegen ihn ein Waffenverbot besteht. Zudem hat er sich bei der Verhaftung damit gewehrt. «Ich habe nicht gewusst, dass ein Pfefferspray eine Waffe ist, das habe ich zur Sicherheit dabei.» Auch für das Messer hatte er eine Antwort an das Gericht parat: «Ich war am Donaukanal sprühen und hatte das Butterfly wegen der Dosen mit.»
Den Vorwurf des versuchten Velo-Diebstahls konnten er und sein Kollege entkräften. Allerdings machte die Richterin gemäss «Standard» klar, dass sie den Ausführungen nicht traute: «Ihre Geschichte war gut, man kann sie nicht widerlegen».
Das Urteil gegen Puber ist noch nicht rechtskräftig. (nbb)