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Flammen-Inferno in Paris:So sieht es im Inneren der Kathedrale aus

Schweizer Augenzeugen erleben den Brand von Notre-Dame
«Es regnete Glut und Asche vom Himmel»

Kurz vor Ostern sind zahlreiche Touristen in Paris – darunter viele Schweizer. Dem BLICK erzählen sie, wie sie das zerstörerische Feuer erleben.
Publiziert: 15.04.2019 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2019 um 13:16 Uhr
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Jan Meier (22) befindet sich momentan in Paris.
Foto: zVg

Es sind dramatische Szenen, die Schweizer Touristen in Paris mitbekommen. Jan Meier (22) aus dem Kanton Zürich, war nur etwa zwei Kilometer von Notre-Dame entfernt, als er dichten Rauch bemerkte: «Plötzlich waren überall Feuerwehrautos, ein Riesen-Chaos!»

Das Leben in der Metropole stehe momentan still, meint der Zürcher, der sich seit fünf Tagen in Paris aufhält: «Alle drängen sich auf die Brücken, weil man von dort aus das Feuer am besten sieht. Es ist extrem schade um dieses wunderschöne historische Gebäude.»

Alle aktuellen Informationen rund um den Brand im Notre-Dame gibt es im Ticker.

«Die Stadtbewohner weinten»

Auch Michèlle Roth (22) aus Zürich ist mit ihrem Freund in Paris. Sie erzählt: «Als wir das Hotel verliessen, sahen wir eine riesige Rauchwolke. Als wir uns der Kathedrale näherten, regnete es Glut und Asche vom Himmel.»

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So sieht die zerstörte Kathedrale aus der Luft aus.
Foto: Screenshot Gigarama

Die Zürcherin befand sich zu diesem Zeitpunkt nur einige hundert Meter vom Brandort entfernt: «Sehr viele Leute hatten Tränen in den Augen, der Schock bei den Einwohnern war spürbar.» Irgendwann seien den Schweizern dann panisch wirkende Menschen entgegengerannt. «Weil wir zu diesem Zeitpunkt einen Terroranschlag nicht ausschliessen konnten, sind wir aus dem Stadtzentrum geflüchtet.»

«Wir mussten flüchten!»

Auch Touristin Ursula Rösler befindet sich gerade auf dem Weg aus der Innenstadt und meldet sich bei BLICK: «Es ist sehr unruhig und fühlt sich bedrohlich an», meint sie. «Wir sind vom Feuer weg, weil dort zu viele Menschen sind. Es ist viel zu gefährlich.»

Sandra Cortesi (46) aus dem Kanton Aargau besichtigte mit ihrer Familie die Kathedrale Notre-Dame unmittelbar vor dem Ausbruch des Feuers: «Das war keine Stunde vor dem Ausbruch des Feuers», sagt sie.

Nach der Besichtigung suchte sich die Familie ein gemütliches Restaurant in der Nähe: «Irgendwann sagte dann der Kellner, dass es brenne.» Eltern und Kinder treten vor die Tür – und werden sofort von einem Glutregen eingedeckt: «Das waren brennende Stücke, etwa so gross wie ein Einfränkler. Wir mussten flüchten!» Trotz Glutregens: Von Familie Cortesi wurde glücklicherweise niemand verletzt. «Aber es war ein grosser Schock», so die Familienmutter. (sac)

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