Aufatmen in der Schweiz! Die Grenzen zu Frankreich bleiben vorerst offen. Der westliche Nachbar hatte am Freitag ein Ein- und Ausreiseverbot in Länder ausserhalb der EU erlassen. Ob die Schweiz davon ein Teil sei, darüber liess Frankreichs Regierungschef Jean Castex (55) das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) erst einmal im Dunkeln.
Nun die ersehnte Entwarnung: Wie Europa-Staatssekretär Clément Beaune (39) auf Twitter schreibt, sei die Schweiz «Teil des europäischen Raumes.» Einen Seitenhieb gegen das kürzlich aus der EU ausgetretene Grossbritannien kann er sich nicht verkneifen. «Das Vereinigte Königreich ist kein Teil davon.»
Ausnahmen an der Grenze
Für Erleichterung sorgt die Nachricht vor allem bei den Zehntausenden Grenzgängern, die jeden Tag zwischen Frankreich und der Schweiz hin und her pendeln. Viele von ihnen arbeiten im Gesundheitssektor, womit ein Einreiseverbot das bereits angespannte Gesundheitssystem weiter belastet hätte.
Gänzlich uneingeschränkt sind Reisen in die «Grande Nation» aber nicht. Weiterhin müssen Einreisende per Flugzeug einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser darf nicht älter als 72 Stunden sein.
Keinen Test braucht es bei der Frankreich-Einreise per Auto, Zug, Bus oder Schiff. Hier werden lediglich die Kontaktdaten beim Grenzübertritt aufgenommen.
Mit dem Einreiseverbot für Menschen ausserhalb des EU-Raums reagiert Frankreich auf die rasante Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten in ganz Europa. Zudem wolle man die momentane Ausgangssperre ab 18 Uhr strenger durchsetzen.
Die Schweiz hat bisher vor solch drastischen Massnahmen abgesehen. (ste/SDA)