Schutz vor Rache-Pornos
Facebook will Nacktfotos, um User zu schützen

Facebook will mit einem digitalen Fingerabdruck gegen Nacktfoto-Missbrauch vorgehen. Dafür sollen die User dem sozialen Netzwerk ihre pikanten Bilder schicken.
Publiziert: 08.11.2017 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:25 Uhr
User sollen Facebook ihre Nacktfotos schicken, damit die Bilder vor Missbrauch geschützt werden können. (Symbolbild)
Foto: © Dado Ruvic / Reuters

Wer seinem Partner Nacktfotos schickt, geht das Risiko ein, nach der Trennung die Bilder im Netz wiederzufinden. Facebook will die potenziellen Opfer gegen Rachepornos schützen und fordert seine Nutzer auf, die intimen Aufnahmen ans soziale Netzwerk zu senden. Sie sollen auf eine Sperrliste kommen.

Das Pilotprojekt wird in Australien zusammen mit der Regierung getestet. «Die Opfer des Fotomissbrauchs werden in der Lage sein, eingreifen zu können, bevor die Bilder auf Facebook, Instagram oder im Messenger geteilt werden», sagt die Beauftragte für Internet-Sicherheit, Julie Inman Grant, zu «ABC News».

Digitaler Fingerabdruck

Und so gehts: Auf der Webseite der Regierung ein Formular ausfüllen und das Foto via Messenger an sich selbst schicken. Die Behörde informiert Facebook über die Einreichung des Bildes und die Analysten kreieren einen sogenannten «Hash-Wert». Dabei wird das Foto selbst nach kurzer Zeit wieder gelöscht und nur der digitale Fingerabdruck der Aufnahme gespeichert.

Versucht jemand das Foto mit demselben Fingerabdruck hochzuladen, schlägt das System Alarm und informiert den Urheber des Bildes über den verhinderten Missbrauch.

Grant verspricht, dass nötige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit die Bilder auch innerhalb von Facebook nicht in die falschen Hände geraten. (man)

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