Denkt man an Gefahren, die einem an Sandstränden begegnen könnten, so fallen einem normalerweise Haie oder etwa Quallen ein. Doch auch der Sand selbst kann sich zu einer tödlichen Gefahr entwickeln, wie der Fall der kleinen Isabel Grace Franks (9) zeigt.
Auf einem Familienurlaub spielt die Kleine am Strand in Lincoln City. Mit Hilfe der Familie hat sie über den ganzen Tag ein riesiges, etwa 1,5 Meter tiefes Loch gebuddelt.
Als sie alleine darin spielt, bricht es plötzlich über ihr zusammen. «Wir hörten Schreie. Erst dachten wir, es sind halt Kinder. Aber es hörte nicht auf», berichtet Tracey Dudley, der sich in einem Hotel in der Nähe aufhielt.
Jede Hilfe kommt zu spät
Mehrere Badegäste versuchen sofort, das Kind zu befreien. Aber der Sand rutscht immer wieder nach, und es gelingt den Helfern nicht, Isabel zu befreien. Nach etwa fünf Minuten trifft die Feuerwehr ein.
Obwohl die Helfer so schnell vor Ort waren, kommt für Isabel jede Hilfe zu spät. Als es den Feuerwehrmännern gelingt, das Mädchen auszugraben, ist es bereits bewusstlos und atmet nicht mehr. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod der Neunjährigen festgestellt werden.
52 Fälle in den letzten 10 Jahren
Auch wenn es sich bei solchen Sandloch-Unfällen um ein relativ unbekanntes Phänomen handelt, sind sie keine Seltenheit. In diesem Jahr gab es bereits drei Tote an den Stränden der USA. In den letzten 10 Jahren waren es sogar insgesamt 52 Fälle, von denen 31 lebendig begraben wurden. Die restlichen 21 Opfer konnten durch eine sofortige Wiederbelebung gerettet werden.
An einigen Stränden gibt es inzwischen Regeln, die das Graben von Löchern, die tiefer als 50 cm sind, verbieten. (sb)