Darum gehts
- Condor-Flugzeug muss nach Triebwerksbrand notlanden. Passagiere erleben Albtraum auf Rückflug
- Flammen aus rechtem Triebwerk, Strom fällt kurzzeitig aus, Passagiere in Panik
- 273 Passagiere mussten über zwei Stunden im Flugzeug warten
«Es war eine unfassbar schlimme Erfahrung. Ich habe schon Abschieds-SMS verschickt, weil ich dachte, jetzt ist es vorbei», sagt eine geschockte Mutter zu «Bild». Sie sass mit ihrer Tochter am Samstag in einer Maschine von Condor von Korfu (Griechenland) zurück nach Düsseldorf in Deutschland.
Kein Wunder: Aus dem rechten Triebwerk der Maschine schlugen immer wieder Flammen. Die Crew entschied deswegen, die Boeing 757 in Brindisi (I) am Abend zu landen.
«Es war total beängstigend»
«Wir hörten plötzlich einen lauten Knall, dann schossen Flammen aus dem Triebwerk», so ein weiterer Passagier. Immer wieder habe es geknallt. Ein weiter Fluggast: «Es war total beängstigend. Im ganzen Flugzeug wurde es plötzlich still.» Der Pilot habe trotz der Aufregung an Bord Ruhe bewahrt, alle informiert und versucht, die Angst zu nehmen.
Wieso plötzlich Flammen aus dem Triebwerk schlugen, wird untersucht. Möglicherweise gab es ein Problem mit der Luftzufuhr.
Mutter und Tochter nahmen lieber den Bus
Die Passagiere mussten die Nacht in Italien verbringen. Nicht alle konnten dabei in Hotels untergebracht werden. «Die Gäste verliessen nach der Landung das Flugzeug regulär, und die Hotelunterbringung wurde geprüft. Leider standen vor Ort nicht ausreichend Hotelkapazitäten zur Verfügung», so Condor gegenüber «Bild». Daher wurden am Flughafen zusätzlich Versorgungsvoucher und Decken organisiert.
Am Sonntagvormittag startete dann eine neue Maschine und brachte die Passagiere schliesslich nach Düsseldorf. Das Mami und ihre Tochter, die beim Triebwerk sassen und die Flammen aus nächster Nähe sahen, waren allerdings nicht an Bord. Wie «Bild» berichtet, nahmen sie lieber den Bus, um nach Hause zu kommen.