Darum gehts
- Lawinenabgang am Stubaier Gletscher verschüttet mehrere Variantenfahrer
- Vier Personen retteten sich mit Lawinenairbags, drei noch vermisst
- Mehrere Bergrettungen, drei Helikopter und Suchhunde im Rettungseinsatz
Am Donnerstagvormittag gegen 9.30 Uhr kam es am Stubaier Gletscher in Tirol zu einem grossen Lawinenabgang. Mehrere Mitglieder einer grösseren Gruppe Variantenfahrer seien dabei verschüttet worden, berichtet der Sender ORF. Die Gruppe habe sich oberhalb der roten Piste Nummer Neun im Bereich der Daunscharte im freien Skiraum aufgehalten. Aktuellen Erkenntnissen zufolge wurde die Lawine durch Variantenfahrer ausgelöst, berichten mehrere lokale Medien übereinstimmend.
Ersten Informationen zufolge war das Schneebrett im Bereich der Daunscharte abgegangen, so ein Polizeisprecher zur Agentur APA. In Teilen erreichten die Schneemassen auch den unteren Abschnitt einer Piste. Vier Mitglieder der Gruppe sollen einen Lawinenairbag ausgelöst und sich damit gerettet haben, berichtet ORF. Sechs Teilverschüttete konnten im unteren Pistenbereich befreit werden. Wenig später retteten die Einsatzkräfte drei weitere Personen lebend aus dem freien Skiraum. Diese wurden in Spitäler geflogen.
Zahlreiche Einsatzkräfte und Helfer suchen nach Verschütteten
Die Suche nach möglichen Verschütteten hält an. Zunächst war man von drei komplett verschütteten Variantenfahrern ausgegangen. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich mehrere Gruppen von Wintersportlern im Hang unter dem Daunjoch, berichtet die «Kronen Zeitung».
«Einige Teilverschüttete konnten wir bereits leicht verletzt bergen. Der Einsatz läuft weiter. Von Neustift und auch von Sölden werden laufend weitere Einsatzkräfte auf den Stubaier Gletscher gebracht», zitiert Meinbezirk.at Stephan Gröber von den Rettungskräften. Die Suche fokussiert sich nun auf den freien Skiraum. Der vom Lawinenabgang betroffene Pistenbereich hingegen sei inzwischen «schon relativ gut sondiert», teilten die Stubaier Gletscherbahnen dem «Kurier» gegen 12 Uhr mit.
Mehrere Bergrettungen, drei Helikopter, Helfer und Suchhunde stehen im Einsatz. Zufällig vor Ort befindliche Soldaten der deutschen Bundeswehr und polnische Bergretter helfen inzwischen auch bei der Suche mit, berichtet die «Kronen Zeitung». Die Piste wurde gesperrt. Laut dem «Kurier» ereignete sich das Unglück einen Tag bevor der Tiroler Lawinenwarndienst wieder startet.
+++ Update folgt +++