Autofälscher wollten mit nachgebauten Luxusautos das grosse Geld machen. In einer geheimen Werkstatt in Brasilien haben sie ihr Unwesen getrieben und stellten Fälschungen der italienischen Luxus-Sportwagen Ferrari und Lamborghini her.
Die Polizei spürte die Werkstatt im Ort Itajai auf und stellte insgesamt acht Autos sicher – teilweise waren die Fahrzeuge bereits fertiggestellt. Die Ermittler nahmen einen Mann und dessen erwachsenen Sohn fest. Beide müssen sich wegen der Verletzung von Markenrechten verantworten.
Gefälschte Karosserien, Sitze und Luxus-Embleme
Im Internet verkaufte das Duo die gefälschten Kreationen für umgerechnet 45'000 bis 60'000 Schweizer Franken. Ein wahres Schnäppchen! Zum Vergleich: Ein Ferrari Portofino kostet in der Basisversion umgerechnet rund 210'000 Franken.
Welche Bauteile für die Fälschungen verwendet wurden ist noch unklar. Auf den Fotos der Polizei sind Karosserien von mindestens zwei Ferraris und verschiedenen Lamborghinis in bunten Farben zu erkennen. Auch sportliche Sitze sind abgebildet, die bereits mit den Markenzeichen der beiden Luxusmarken versehen sind.
Ein anderes Bild zeigt Lamborghini-Embleme, die vermutlich für die Lenkräder der nachgebauten Lamborghini Huracans vorgesehen waren.
Firmen haben die Angebote im Netz entdeckt
Laut der Nachrichtenagentur AP seien die italienischen Firmen im Internet selber auf die günstigen Angebote gestossen. Wegen deren Beschwerden habe dann die Razzia im südlichen Bundesstaat Santa Catarina stattgefunden.
Erst vor wenigen Monaten hatte in Deutschland ein spektakulärer Diebstahl eines Ferraris für Aufsehen gesorgt, wie der «Spiegel» schreibt. Während einer Testfahrt hatte ein Mann (43) das sehr seltene Modell 288 GTO gestohlen. Nach einer aufwendigen Suchaktion entdeckten die Ermittler den umgerechnet rund 2,2 Millionen Schweizer Franken teuren Ferrari in einer Garage. Der 43-Jährige wurde festgenommen. (frk)