Die jüngsten Umfragewerte in Deutschland dürften an CDU-Chef Friedrich Merz nicht spurlos vorbeigegangen sein. Nach einem deutlichen Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl hat sich das Blatt inzwischen gewendet – zumindest in mehreren Umfragen.
In einer neuen, bundesweiten Umfrage hat die AfD ihren Vorsprung auf die Union leicht ausgebaut. In der am Dienstag veröffentlichten Forsa-Befragung für RTL und ntv liegt die AfD bei 26 Prozent – und damit zwei Punkte vor CDU und CSU, die zusammen auf 24 Prozent kommen. Im Vergleich zur Vorwoche bleibt die AfD unverändert, die Union verliert von vorher 25 Prozent einen Punkt.
Auf Platz drei folgt weiterhin die SPD mit 14 Prozent (minus eins), dahinter kommen die Grünen mit zwölf Prozent (plus eins) und die Linken mit zehn Prozent (plus eins). Die FDP mit drei Prozent (minus eins) und das BSW mit unverändert vier Prozent bleiben weiter unter der Mandatsschwelle. Alle anderen Parteien kommen auf sieben Prozent (plus eins).
Weidel: «AfD bleibt stärkste Kraft»
Forsa befragte zwischen 22. und 28. April insgesamt 2004 Wahlberechtigte. Die Fehlertoleranz wird mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten angegeben.
AfD-Chefin Alice Weidel kommentierte die Forsa-Umfrage auf X: «Die AfD bleibt stärkste Kraft und kann den Vorsprung auf die Union weiter ausbauen.» Und weiter: «Ebenfalls bemerkenswert: Fast zwei Drittel der Bürger sprechen Friedrich Merz jedes Vertrauen ab.»
Bereits Anfang April war die AfD erstmals in der sogenannten Sonntagsfrage stärkste Kraft. In einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos erreichte sie damals 25 Prozent, vor CDU und CSU, die auf 24 Prozent kamen.
In anderen bundesweiten Umfragen hat die AfD entweder mit der Union gleichgezogen, oder aber liegt nur knapp dahinter. In der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für «Bild» etwa kommen sowohl AfD als auch Union auf 25 Prozent.