Nachdem man sich monatelang vor Kiews Forderungen nach Panzern gedrückt hat, haben sich westliche Verbündete nun doch dazu durchgerungen, das angegriffene Land mit neuen gepanzerten Kampffahrzeugen auszustatten.
Kanada hat noch in den Altjahreswochen Panzer geliefert, auch Frankreich hat sich dazu bereit erklärt – und auch die USA und Deutschland schicken nun Schützenpanzer. Eine Übersicht.
Super Bison – das Schlamm-Monster
Kurz vor Silvester tauchten die ersten Aufnahmen von kanadischen Super-Bisons in der Ukraine auf, wie das ukrainische Militär schreibt. Das Besondere daran: Die gepanzerten Mannschaftswagen sind neu, sie wurden für die kanadische Armee bestellt, dann aber an die Ukraine weitergeleitet. Insgesamt 39 Stück werden im Kampf gegen Russland eingesetzt.
«Bild» bezeichnet das riesige Fahrzeug als «Schlamm-Monster». Ein passender Begriff, das Gefährt kommt auch in den dreckigsten Terrains gut zurecht. Es wiegt zwölf Tonnen, kann auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen und bietet Platz für zehn Personen. Dies verschafft der Ukraine einen grossen Vorteil, da sie mit wenig Fahrzeugen viele Soldaten transportieren kann.
AMX-10 RC – der Panzer-Killer
Aus Frankreich sollen gepanzerte Fahrzeuge des Modells AMX-10 RC an die Ukraine geliefert werden, heisst es aus Regierungsquellen. Wann und wie viele dieser «Panzer-Killer», wie sie auch genannt werden, die Ukraine erreichen werden, wurde noch nicht kommuniziert.
Während französische Beamte von «Panzern» sprechen, ist das Amphibienfahrzeug gar keiner – sondern ein gepanzertes Fahrzeug. Er verfügt über eine leistungsstarke Kanone, die sowohl Panzerung als auch Gebäude durchschlagen kann.
Bradley Fighting Vehicle – der Wendige
Die USA erwägen die Entsendung von Bradley-Kampffahrzeugen in die Ukraine, wie Präsident Joe Biden (80) gegenüber Reportern bestätigte. Die USA verfügen über Tausende von Bradleys, die der Ukraine mehr Feuerkraft auf dem Schlachtfeld verleihen und ihre Fähigkeiten im Grabenkrieg stärken würden.
Der Bradley ist ein mittelschweres gepanzertes Kampffahrzeug, das auch als Truppentransporter eingesetzt werden kann. Er hat keine Räder, sondern Ketten, ist aber leichter und wendiger als ein Panzer. Er kann etwa zehn Personen befördern.
Marder – der Flinke
Der Schützenpanzer Marder des Düsseldorfer Rüstungsunternehmens Rheinmetall gilt als flink, wendig und flexibel. Schon im Kalten Krieg konzipiert, ist er bei der Bundeswehr seit Jahrzehnten im Einsatz. Er kann mit seinen Abwehrwaffen feindliche Infanterie, Kampfpanzer und gepanzerte Fahrzeuge bekämpfen. Sein Wärmebildgerät erlaubt einen Einsatz des Fahrzeugs bei Tag und Nacht sowie unter allen Witterungsbedingungen.