Schiesswütige Beamte
US-Polizei erschiesst täglich mehr als zwei Menschen

Die US-amerikanische Polizei erschoss 2015 im Schnitt täglich 2,6 Menschen. Das sind deutlich mehr als in den letzten Jahren jeweils angegeben wurden.
Publiziert: 31.05.2015 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:07 Uhr
Ein US-Polizist hält seine Waffe im Anschlag (Archiv)
Foto: Keystone

Die Polizei hat in den USA in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 385 Menschen erschossen. Das meldet die «Washington Post».

Laut der US-Zeitung ergeben sich rechnerisch so 2,6 Tote pro Tag durch Schüsse von Beamten. In Statistiken der Bundespolizei FBI für das vergangene Jahrzehnt ist dagegen nur von rund jährlich 400 tödlichen Schiessereien die Rede, mit einer Rate von 1,1 Opfern pro Tag. Die Zahlen wurden aber immer wieder als unvollständig kritisiert.

Laut «Washington Post» gehörte die Hälfte der Toten dieses Jahr einer Minderheit an. Sind sie unbewaffnet gewesen, sind es sogar in zwei von drei Fällen Schwarze oder Menschen mit lateinamerikanischer Herkunft gewesen. Allerdings waren 80 Prozent der Opfer bewaffnet, meistens mit Pistolen. Wegen drei der insgesamt 385 Todesfälle mussten sich Beamte danach wegen einer Straftat selbst verantworten.

In den USA hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Unruhen in Städten wie Baltimore oder Ferguson gegeben, nachdem vor allem unbewaffnete Schwarze von Polizisten erschossen worden waren. (eg/SDA)

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