Eigentlich wollte Duane Smith seinem Enkel Allen (11), der an Autismus leidet, eine Freude machen. Auf YouTube hatte er Videos vom sogenannten Magnetfischen gesehen, bei dem man mit einem Seil und einem daran befestigten Magneten Gegenstände aus dem Wasser zieht. Genau das wollte er mit dem 11-Jährigen machen.
Am 30. Januar gingen die beiden los – zu einer Brücke in Homestead, einem Vorort von Miami. Dort wollten sie nun zum ersten Mal Magnetfischen.
Auf ihren Fang musste der Bub nicht lange warten. Nach nur fünf Minuten zog er speziellen Müll aus dem Fluss: zwei in Schrumpffolie eingewickelte Scharfschützengewehre. Smith, der ein pensionierter Soldat ist, erkannte sofort, dass sie von militärischer Qualität waren. Die Waffen waren aber ungeladen und es wurde keine Munition gefunden.
Waffen möglicherweise bei Straftat verwendet
Smith schätzt den Wert der beiden Scharfschützengewehre auf rund 20'000 Dollar. Die Seriennummer wurde bei beiden Gewehren abgeschliffen. Vermutlich auch deshalb übergab der Grossvater die Waffen schliesslich der lokalen Polizei. Die Ermittler schliessen nicht aus, dass die Waffen bei einer Straftat verwendet wurden. Dies lässt sich aber erst sagen, wenn die forensischen Untersuchungen abgeschlossen sind.
Smith bezeichnet seinen Fund als Anfängerglück und vergleicht das Magnetfischen mit einer Spielsucht, da man nie weiss, was der nächste Fang beinhaltet. Nur sei es billiger, als am Spielautomaten zu spielen. (obf)