Schätzwert übertroffen
Kamera von Papst Franziskus für 6,5 Millionen versteigert

Nach alter Tradition schenkt Kamerahersteller Leica, Stücke mit runder und markanten Seriennummern ganz speziellen Menschen. Auch Papst Franziskus erhielt eine. Diese Kamera wurde nun versteigert und brachte einiges mehr ein, als die Kamera von Queen Elizabeth II.
Publiziert: vor 57 Minuten
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Aktualisiert: vor 8 Minuten
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Die Leica von Papst Franziskus wurde versteigert.
Foto: leitz-auction

Auch nach seinem Tod im April tut Papst Franziskus noch Gutes: Bei der 47. Leitz Photographica Auction in Wien kam eine exklusive Leica M-A aus dem Besitz des Pontifex auf 6,5 Millionen Euro (rund sechs Millionen Schweizer Franken) die nun wohltätigen Zwecken zugeführt werden.

Damit wurde bei der Versteigerung historischer respektive prominenter Kameras der Schätzwert für das Objekt weit übertroffen. Dieser lag nämlich lediglich bei 60'000 bis 70'000 Euro.

Geschenk an Papst Frankziskus

«Sicher eines der spannendsten Bietergefechte in der Geschichte unseres Auktionshauses», konstatierte Geschäftsführer Alexander Sedlak nach dem Zuschlag im Hotel Imperial. Die Kamera hatte die Leica Camera AG Papst Franziskus (1936–2025) im Jahr 2024 geschenkt.

Sie trägt die päpstlichen Insignien, wurde mit der Gravur «Miserando atque eligendo» – was «aus Barmherzigkeit und durch Erwählung» – versehen und trägt die Seriennummer 5'000'000. «Es ist seit jeher Tradition bei Leica, solche markanten, runden Seriennummern für besondere Kameras zu reservieren, die häufig an herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen werden», so Sedlak.

Versteigerung war geplant

Der damalige Papst hatte nach der Überreichung entschieden, sein Leica Set für den guten Zweck versteigern zu lassen. Dies verzögerte sich durch den Tod des Papstes im April etwas.

Nun kommt der Gesamterlös von 6,5 Millionen Euro aber der persönlichen Wohltätigkeitsorganisation des Heiligen Vaters zugute.

Königliche Kamera zum Schnäppchenpreis

Der päpstliche Apparat war dabei nicht der einzige prominente, der bei der Auktion in Wien am Samstag unter den Hammer kam. Das für den Verlustfall produzierte Ersatzexemplar einer Leica M3, die der deutsche Bundespräsident Theodor Heuss 1958 Queen Elizabeth II von England geschenkt hatte, wechselte ebenfalls den Besitzer.

Die Kamera mit dem Kürzel «E II R» auf der Abdeckklappe und dem Schriftzug «Ihrer Majestät Königin Elisabeth II – 20. Oktober 1958 – Theodor Heuss» am Boden kam auf 156'000 Euro (rund 145'000 Schweizer Franken) inklusive Zuschlag und lag dabei leicht über dem Schätzpreis von bis zu 120'000 Euro.

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