San-Fermín-Festival fällt aus
Stiertreiben in Pamplona kann auch dieses Jahr nicht stattfinden

Das berühmte Stiertreiben in Pamplona muss nach Angaben der Regionalregierung von Navarra wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr ausfallen.
Publiziert: 02.02.2021 um 16:29 Uhr
Stiere werden in Pamplona (Spanien) auf Besucher losgelassen. Das Fest zu Ehren von Schutzpatron San Fermin findet jährlich vom 6. bis 14. Juli statt.
Foto: JAIME REINA

Es sei auch in diesem Jahr «nicht möglich», das für Juli geplante San-Fermín-Festival abzuhalten, sagte die Präsidentin der nordspanischen Region, María Chivite, am Dienstag bei einem Wirtschaftsforum. Es sei «unverantwortlich, Erwartungen zu wecken, die unmöglich erfüllt werden können».

Berühmtes San-Fermín-Festival fiel schon 2020 wegen Corona aus

Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP sagte ein Sprecher des Rathauses von Pamplona, es sei die Entscheidung der Regionalregierung von Navarra, das Festival formal abzusagen. Bislang sei diese Entscheidung aber «nicht erfolgt».

Das Fest zu Ehren des heiligen San Fermín zieht jedes Jahr zwischen dem 6. und 14. Juli hunderttausende Besucher aus aller Welt an. Am berühmtesten ist dabei das Stiertreiben: Dabei werden jeden Morgen Kampfbullen durch die historische Altstadt von Pamplona zur Arena getrieben, wo sie später von Toreros getötet werden.

Stiertreiben und das traditionelle «Sanfermines»-Fest im nordspanischen Pamplona

Das Volksfest, das der Stierkampf-Fan Ernest Hemingway in seinem Roman «Fiesta» (1926) so schwärmerisch beschrieben hat ("Man tanzte und trank unentwegt...»), sorgt trotz aller Kritik von Tierschützern weiterhin für einen Hype, zumindest in Spanien.

San-Fermín-Fest mit traditioneller Stierhatz in Pamplona

Während des neuntägigen Festes werden normalerweise jeden Morgen vor allem Jugendliche durch die Gassen Pamplonas flitzen - verfolgt von schnaubenden Stieren. Während des erstmals 1951 ausgerichteten San-Fermín-Festes finden auch Stierkämpfe, religiöse Prozessionen, Konzerte sowie Trinkgelage in den Strassen statt. Mittlerweile sind Stierkampf und die Strassenhatz auch in Spanien hoch umstritten.

Volksfest oder Tierquälerei?

Aber auch Tausende Touristen aus aller Welt - speziell aus Europa, Australien und den USA - reisen alljährlich an, um die Stiere die fast 880 Meter lange Strecke in die Arena rennen zu sehen oder selbst ihren Mut zu testen.

Der staatliche Fernsehsender RTVE überträgt traditione live aus Pamplona: Jeder Moment der berühmt-berüchtigten «Encierros» wird festgehalten, bei denen Stiere und Menschen über vier Abschnitte quer durch die kurvige Altstadt Pamplonas jagen.

Im Anschluss gibt es Zeitlupeneinstellungen und Expertenrunden sowie Gespräche mit Züchtern und Mozos (Läufern), während Ärzte bei Live-Schalten ins Spital vom Zustand der Verletzten berichten. Das Rote Kreuz behandelt gleich vor Ort die, die mit leichteren Blessuren davongekommen sind.

Blut bekommen die Fernsehzuschauer dabei fast jeden Tag zu sehen. Dennoch: Todesopfer - zumindest menschliche - gab es schon seit 2009 nicht mehr zu beklagen. Seit 1924 sollen es insgesamt 15 gewesen sein. Die Stiere hingegen sterben am Abend bei der «Corrida», wenn ein Torero ihnen den Todesstoss versetzt.

Das Volksfest, das der Stierkampf-Fan Ernest Hemingway in seinem Roman «Fiesta» (1926) so schwärmerisch beschrieben hat ("Man tanzte und trank unentwegt...»), sorgt trotz aller Kritik von Tierschützern weiterhin für einen Hype, zumindest in Spanien.

San-Fermín-Fest mit traditioneller Stierhatz in Pamplona

Während des neuntägigen Festes werden normalerweise jeden Morgen vor allem Jugendliche durch die Gassen Pamplonas flitzen - verfolgt von schnaubenden Stieren. Während des erstmals 1951 ausgerichteten San-Fermín-Festes finden auch Stierkämpfe, religiöse Prozessionen, Konzerte sowie Trinkgelage in den Strassen statt. Mittlerweile sind Stierkampf und die Strassenhatz auch in Spanien hoch umstritten.

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Aber auch Tausende Touristen aus aller Welt - speziell aus Europa, Australien und den USA - reisen alljährlich an, um die Stiere die fast 880 Meter lange Strecke in die Arena rennen zu sehen oder selbst ihren Mut zu testen.

Der staatliche Fernsehsender RTVE überträgt traditione live aus Pamplona: Jeder Moment der berühmt-berüchtigten «Encierros» wird festgehalten, bei denen Stiere und Menschen über vier Abschnitte quer durch die kurvige Altstadt Pamplonas jagen.

Im Anschluss gibt es Zeitlupeneinstellungen und Expertenrunden sowie Gespräche mit Züchtern und Mozos (Läufern), während Ärzte bei Live-Schalten ins Spital vom Zustand der Verletzten berichten. Das Rote Kreuz behandelt gleich vor Ort die, die mit leichteren Blessuren davongekommen sind.

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Die zweite Absage in Folge

Die zweite Absage in Folge wäre auch ein schwerer Schlag für die Wirtschaft in Navarra, die stark vom Gastgewerbe abhängt. Betreiber von Hotels und Restaurants in Spanien kämpfen bereits mit den Folgen mehrerer Corona-Lockdowns.

Spanien gehört zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Seit Beginn der Pandemie starben in dem Land mehr als 59.000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19, insgesamt wurden mehr als 2,8 Millionen Infektionsfälle registriert.

(AFP)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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