Russland
Moskau kündigt baldige Eroberung des Gebiets Luhansk in Ostukraine an

Die russischen Truppen sind nach Angaben aus Moskau weiter auf dem Vormarsch im ostukrainischen Donbass-Gebiet.
Publiziert: 20.05.2022 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2022 um 11:51 Uhr
Ein Polizist inspiziert einen Krater nach einem Luftangriff der russischen Streitkräfte in der Region Luhansk. Nach Angaben aus Moskau sind die russischen Truppen auf dem Vormarsch im ostukrainischen Donbass-Gebiet. Das sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag. Foto: Leo Correa/AP/dpa
Foto: Leo Correa

«Die Befreiung der Luhansker Volksrepublik nähert sich dem Abschluss», sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag auf einer Sitzung des Ministeriums. Russland hat vor dem Einmarsch in die Ukraine die Separatistengebiete im Osten des Nachbarlandes, «Luhansker Volksrepublik» und «Donezker Volksrepublik», als souveräne Staaten anerkannt.

Während die Ukraine von einer blutigen Invasion und Okkupation durch Russland spricht, redet Russland von einer «Befreiung» der Regionen von Nationalisten. Schoigu informierte bei dem Treffen auch darüber, dass im Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk noch immer ukrainische Kämpfer die Stellung hielten. «Die Blockade von Azovstal geht weiter», sagte Schoigu.

Die letzten Verteidiger Mariupols informierten darüber, dass in den vergangenen Tagen wichtige Ziele wie die Rettung von Zivilisten und der schwer verletzten Kämpfern erfüllt seien. Zu ihren eigenem Schicksal aber machten sie keine Angaben. Sie hatten es stets abgelehnt, sich zu ergeben.

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In der Industriezone haben sich bisher nach russischen Angaben 1908 ukrainische Soldaten ergeben. Sie sind in russische Gefangenschaft gekommen. Demnach müssten sich gemäss früherer Angaben aus Moskau noch bis zu 600 Kämpfer dort verschanzt haben. Ausserdem sprach Minister Schoigu von 177 Zivilisten, die aus der Fabrik geholt und medizinisch versorgt worden seien. Aus den von Moskau besetzten Gebieten in der Ukraine sind demnach inzwischen fast 1,4 Millionen Menschen nach Russland gebracht worden.

(SDA)

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